Der tatsächliche Erfolg einer Veranstaltung kann erst am Arbeitsplatz geprüft werden; ob der Transfer in die Praxis erfolgt ist und eine erfolgreiche Anwendung des Gelernten stattfindet. Dabei können folgende Tools zum Einsatz kommen:

  • Mitarbeitergespräch und Feedback auf Basis von Beurteilungen

    Einige Zeit nach der Maßnahme wird ein Mitarbeitergespräch angesetzt, in dem die Führungskraft die wesentlichen Erfolgsfaktoren des Seminars sowie die erreichten Veränderungen mit dem Mitarbeiter bespricht. Häufig werden basierend auf einer Mitarbeiterbeurteilung Potenziale eruiert und Maßnahmen festgelegt, die der Mitarbeiter während des nächsten Beurteilungszeitraums oder zum Erreichen der Zielvereinbarung absolvieren soll. Insofern ist die Mitarbeiterbeurteilung ein geeigneter Anlass, um zu prüfen, inwieweit die angestrebten Qualifikationsänderungen tatsächlich erreicht wurden. Diese können sowohl im Bereich des Wissens, Könnens oder im Verhalten des Mitarbeiters liegen. Insbesondere bei längeren Maßnahmen macht es Sinn, sich in definierten Intervallen zusammenzusetzen und die Entwicklung bzw. Veränderung sowohl aus Sicht des Mitarbeiters als auch des Vorgesetzten und Trainers zu reflektieren. Dabei soll die Entwicklung gewürdigt und Potenziale aufgezeigt werden. Am Ende eines solchen Gesprächs sollten neue Ziele vereinbart werden, die dann Orientierung für die nächste Zeit geben. Bei einem 360-Grad-Feedback erhält der Mitarbeiter nicht nur Feedback vom Vorgesetzten, sondern auch vom beteiligten Umfeld, d. h. sowohl Kollegen aus derselben als auch aus anderen Abteilungen und gegebenenfalls von Kunden. Der Mitarbeiter selbst nimmt auch Stellung zu seiner persönlichen Entwicklung.

  • Beobachtung

    Der Erfolg von Maßnahmen kann auch direkt am Arbeitsplatz beobachtet werden. Kompetenzen zeigen sich dadurch, wie mit einer Aufgabe oder im Team umgegangen wird. Dies insbesondere, wenn der Arbeitserfolg unmittelbar messbar ist (wie im obigen Beispiel der Schadenserfassung). Verhaltensänderungen lassen sich in Gesprächen oder bestimmten Situationen beobachten.

  • Bericht

    Jeder Teilnehmende einer Maßnahme berichtet im nächsten Jour Fix oder einem anderen Meeting kurz davon. Neben wesentlichen Inhalten und Lessons Learned kann dieser Bericht eine eigene Reflektion umfassen. Zudem können vielleicht den Anderen Erkenntnisse und Materialien zur Verfügung gestellt werden.Der Vorteil davon ist nicht nur, dass weitere Teammitglieder etwas lernen, sondern dass der Berichtende das Gelernte verfestigt und reflektiert.

  • Key-User und Train the Trainer

    Um einerseits Kosten zu sparen und andererseits dem Mitarbeiter neue Anreize durch Job-Enrichment zu bieten, ist die Übernahme einer Funktion als Ansprechpartner oder Trainer nach Absolvierung einer Maßnahme möglich.

     
    Praxis-Beispiel

    Weiterbildung als Key User

    Eine Assistentin erhält die Möglichkeit an einem mehrtägigen Textverarbeitungsseminar teilzunehmen. Voraussetzung ist, dass sie sich bereit erklärt, später im Unternehmen die anderen Mitarbeiter zu unterweisen und bei offenen Fragen zur Verfügung zu stehen.

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