Direktansprache verspricht Erfolg beim Recruiting

Einer Umfrage zufolge haben vier von zehn Deutschen schon Jobangebote erhalten, obwohl sie nicht aktiv auf der Suche waren. Meist läuft der Kontakt per E-Mail, doch auch die persönliche Ansprache – etwa über einen Bekannten, der im rekrutierenden Unternehmen arbeitet - sollte nicht vernachlässigt werden.

Die direkte Ansprache von potentiellen Kandidaten, die nicht aktiv nach einer neuen Stelle suchen, gewinnt laut einer Studie der Unternehmensberatung Roc immer mehr an Bedeutung: Vier von zehn Befragten geben an, schon unaufgefordert Job-Angebote erhalten zu haben, und Dreiviertel der insgesamt 1.000 Befragten sagen, sie hätten nichts dagegen, auf diese Weise einen möglichen neuen Job vorgestellt zu bekommen. Am häufigsten schicken die Firmen ihr Angebot an die E-Mail-Adresse der potentiellen Kandidaten: Jeder vierte Teilnehmer hat schon Erfahrung mit dieser Art der Ansprache. Dabei treffen die Firmen offenbar ins Schwarze, denn rund 40 Prozent der Befragten möchten am liebsten auf der privaten E-Mail-Adresse kontaktiert werden.

Jobprofil, Einsatzort und Gehalt sind wichtiger als Firmenname

Die Studie zeigt jedoch, dass auch Mundpropaganda durchaus erfolgsversprechend ist. Jeder Dritte würde gerne persönlich auf die mögliche berufliche Veränderung angesprochen werden, etwa auf einer Messe oder im Bekanntenkreis. Die Studienautoren heben in diesem Zusammenhang hervor, wie wichtig das Werben von Mitarbeitern durch Mitarbeiter ist: "Die eigene Belegschaft ist also einer der wichtigsten Kanäle im Kampf gegen den Fachkräftemangel", kommentiert Roc-Geschäftsführer Oliver Back. Doch die wenigsten Unternehmen versetzten ihre Mitarbeiter bisher in die Lage, "diesen Matchball auch zu verwandeln", so Back weiter.

Die Firmenmarke scheint übrigens keine übergeordnete Rolle dabei zu spielen, ob die Ansprache letztlich erfolgreich ist. Als wichtiger schätzen die Befragten das Jobprofil, den Einsatzort und das Gehalt ein. Auch die Informationen zu den Sozialleistungen des Unternehmens rangieren bei den Prioritäten der Befragten noch vor dem Firmennamen.


Schlagworte zum Thema:  Recruiting, Bewerbermanagement