Prof. Dr. Daniela Eisele-Wijnbergen, Heike Gorges
Informieren Sie zeitnah im Unternehmen über die Ergebnisse. Schnelligkeit zählt hier. Im ersten Schritt sollten die Auswertungen der Unternehmensleitung vorgestellt werden sowie eine Maßnahmenableitung auf dieser Ebene erfolgen. Darauf aufbauend wird die generelle Ergebnispräsentation für die Mitarbeiter vorbereitet.
Ergebnisse kommentieren
Auf Organisationseinheitsebene gibt es schlechtere und bessere Einheiten. Diese direkte Gegenüberstellung ist nur für die Unternehmensleitung bestimmt. Für die gesamte Mitarbeiterschaft dagegen ist nur das Unternehmensergebnis interessant. Bereichs- und abteilungsspezifische Abweichungen sollten auch nur im Bereich oder in der Abteilung besprochen werden.
Die an die Mitarbeiter kommunizierten Ergebnisse sollten Sie, wenn möglich, zusammenfassen und kommentieren. Nutzen Sie die Gelegenheit, Anerkennung für die Themen auszusprechen, die in der Befragung gut abgeschnitten haben. Gleichzeitig sollten Sie bei Themen mit Verbesserungsbedarf bereits einen Ausblick auf anstehende Veränderungsprozesse und / oder Maßnahmen geben.
Dann erfolgt die Kommunikation der Ergebnisse und die Ableitung von Folgemaßnahmen auf Ebene der Organisationseinheiten. Dies wird in der Abbildung als Ergebnisberichte bezeichnet. Gehen Sie vorsichtig und vertraulich mit den Informationen um. Bereiten Sie für jede Führungskraft einen Bericht bzw. personalisierten Link mit den Auswertungen (Ergebnisse der Organisationseinheit im Vergleich mit dem Bereichs- und Gesamtergebnis) vor.
Abb. 4: Ergebniskommunikation und Folgemaßnahmen Top-Down und Bottom-Up
Auch auf dieser Ebene geht es neben der Verbesserung der Themen, die niedrige Werte zeigen, auch darum, die vorhandenen Stärken zu festigen und auszubauen.
Neben der reinen Information sollte jeder individuell ausgewertete Bereich, sprich die betroffene Führungskraft, im nächsten Schritt einen Workshop mit den Mitarbeitern, ggf. mit Unterstützung durch den Personalbereich oder durch den externen Dienstleister, durchführen.
Dieser Schritt ist zwar aufwändig, aber unbedingt notwendig, um den Gesamtprozess bis zu den Teams vor Ort zu begleiten und ein Forum zu schaffen, in dem die Ergebnisse diskutiert, interpretiert und ergänzt werden können. Ziel ist, über Probleme offen zu sprechen sowie Verbesserungspotenzial aufzuspüren und nicht auf vergangenen Fehlern herumzureiten. Der Blick muss auf die Zukunft und nicht auf die Vergangenheit gerichtet werden.
Damit schließt sich der Kreislauf für die Befragung von der Zielsetzung über die Datenerhebung, die Information zu den Ergebnissen und abgeleiteten Maßnahmen.
Alle verabschiedete Maßnahmenpläne, egal auf welcher Ebene, sollten entsprechend der konkreten Ziele Verantwortlichkeiten, Ressourcenplanung und Zeitziele beinhalten, deren Umsetzung überprüft werden muss.