Recycling am Bau: Alles Abfall, oder was?

Die deutsche Bauindustrie produziert 220 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr. Über Jahrzehnte wurde dies kaum diskutiert. Unter dem Eindruck der Klimakrise rückt das Thema Nachhaltigkeit mehr und mehr in den Fokus – junge Unternehmen sowie technische Innovationen zeigen Wege in die Zukunft.

Wenn Dominik Campanella in seiner Heimatstadt Berlin den Abriss von Gebäuden beobachtet, stimmt ihn das oft traurig: "Da werden Doppelkastenfenster, Türen, Waschbecken und Ziegelsteine einfach in Container geschmissen. Das sind Wertgegenstände, die man direkt wieder nutzen könnte. Stattdessen bauen wir an der gleichen Stelle mit neuen Materialien ein Gebäude wieder auf. Das tut mir weh."

Mit seinem Unternehmen Concular GmbH will Campanella genau das ändern. Man transformiere die Immobilien- und Baubranche hin zu einer kreislaufgerechten, nachhaltigen Wirtschaftsweise, heißt es auf der firmeneigenen Website. Das 2020 gegründete Unternehmen, 2023 ausgezeichnet mit dem Next Economy Award der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, erfasst die wiederverwertbaren Teile in Gebäuden vor deren Umbau oder Abriss. Was noch verwertbar ist, kann der Eigentümer direkt wieder beim Neubau einsetzen. Oder die Teile landen auf der Concular-Internet-Plattform – ein Shop für zirkuläre Baumaterialien. Hie...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Die Wohnungswirtschaft.
DW 05 2024

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