Aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe finden breite Anwendung (Tab. 1), v. a. als

  • Lösemittel,
  • Reinigungsmittel,
  • Kältemittel,
  • Synthesevorstufe für chemische Produkte, z. B. Biozide.
 
Aliphatischer Chlorkohlenwasserstoff Verwendung
Dichlormethan (Methylenchlorid) Lösemittel, Abbeizer, Reinigungsmittel in der Kunststoffverarbeitung (z. B. Polyurethan-Herstellung, Verarbeitung ungesättigter Polyesterharze)
Trichlormethan (Chloroform) Lösemittel für Öle, Harze und Kautschuk, Ausgangsstoff für Synthesen, Kältemittel
Tetrachlormethan Ausgangsstoff für Synthesen z. B. für Chlorkautschuk, Kältemittel
Trichlorethen eines der häufigsten eingesetzten Reinigungs- und Entfettungsmittel z. B. in Textilreinigungsanlagen, Lösemittel, Extraktionsmittel
Tetrachlorethen (Per) Lösemittel z. B. in Textilreinigungsanlagen, Entfettung von Metallteilen
1,1,1-Trichlorethan Lösemittel in Farben, Klebstoffen, Motorreinigern, Reinigungsmittel für Metalle
Vinylchlorid Herstellung von Polymeren und Copolymeren, wie z. B. Polyvinylchlorid (PVC)

Tab. 1: Anwendungsgebiete von aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen

Nach dem Verwendungsverbot von Fluorchlorkohlenwasserstoffen werden aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe trotz ihres gesundheitsschädlichen Potenzials als Ersatz eingesetzt. Durch ihre gute Fettlöslichkeit und schwere Abbaubarkeit reichern sich aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe im Fettgewebe an (Bioakkumulation). Neben den technisch eingesetzten aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen gibt es viele natürlich vorkommende Chlorkohlenwasserstoffe. Außer den aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen gibt es auch aromatische Chlorkohlenwasserstoffe wie z. B. Chlorbenzol.

Es sind bei verschiedenen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen geltende Verwendungs- und Umgangsbeschränkungen zu beachten (s. Anhang XVII Nr. 32 und 34–38 1907/2006/EG – REACH).

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