2.1 Vorbereitung der Eingabe
Eingaben können sein: Material (Arbeitsgegenstände, Arbeitsstoffe, Rohstoffe …), Informationen, Ressourcen (Energie, Druckluft, Wasser …). Die Eingaben sind in der Arbeitsvorbereitung zu berücksichtigen. Denn Eingaben an sich können bereits Gefahrenpotenzial mitbringen.
Arbeitsstoffe
Handelt es sich bei den notwendigen Arbeitsstoffen um Gefahrstoffe, müssen die entsprechenden Schutzmaßnahmen laut Sicherheitsdatenblatt umgesetzt werden. Das heißt vorab, die Beschaffung von PSA, Brandschutzmaßnahmen (Feuerlöscher etc.), sowie die Erstellung einer Betriebsanweisung.
Medien
Medien müssen vor Inbetriebnahme sicher zur Verfügung stehen (sichere Medienanschlüsse, Leitungen, Kabel etc.). Ein plötzlicher Ausfall dieser Medien darf nicht zu zusätzlichen Gefährdungen führen. Daher ist in der Arbeitsvorbereitung auch die Notfallplanung zu berücksichtigen.
2.2 Vorbereitung Arbeitsmittel
Maschinen, Geräte, Fahrzeuge, Werkzeuge etc. sind Arbeitsmittel, die gemäß den Herstellerangaben (Bedienungsanleitung) verwendet werden müssen. Die darin enthaltenden Sicherheitshinweise des Herstellers sind zu beachten. Hinzu kommt die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG (z. B. bei Eigenkonstruktionen, Verkettung von Maschinen und Anlagen, Importe …) und der Betriebssicherheitsverordnung – um nur 2 wesentliche Rechtsvorgaben zu nennen.
Wenn bestimmte Arbeitsmittel besondere Gefährdungen aufweisen, sind die Schutzmaßnahmen vorab in einer Betriebsanweisung festzuhalten.
Konventionelle Werkzeugmaschinen
Bei konventionellen Betriebsmitteln wie einer Ständerbohrmaschine, einer Bandsäge, einer Flächenschleifmaschine etc. treten Gefährdungen auf, die meist nur mit Verhaltensmaßnahmen minimiert werden können (ungeschützt bewegliche Maschinenteile wie Bohrer, Sägeblatt …, unkontrolliert bewegte Teile wie Späne, Staub etc.). Die dafür vorgesehenen Sicherheitshinweise sind vorab in der Betriebsanweisung zu beschreiben. Und die ausführenden Personen sind vorab darin einzuweisen. Diese Aufgaben gehören somit zur Arbeitsvorbereitung.
2.3 Vorbereitung auf die Arbeitsumgebung
Hier sind physikalische (Schall, Klima, Beleuchtung …), chemisch/biologische (z. B. Entwicklung von Pilzen und Bakterien in KSS-Kreisläufen) und auch soziale Gefährdungsfaktoren zu berücksichtigen, die auf das System einwirken oder von diesem erzeugt werden.
Klassische Arbeitsvorbereitung ist die Vorbereitung des Arbeitsplatzes, in der Massenproduktion sind diese Arbeitsplätze größtenteils standardisiert. Bei sich stets ändernden Arbeitsaufgaben, kann dies allerdings auch stets andere Systemvorrausetzungen bedeuten.
Eine Arbeitsaufgabe – unterschiedliche Arbeitsumgebungen
Eine haustechnische Wartung ist einmal auf dem Dach und einmal in einem haustechnischen Raum durchzuführen. Im Unterschied zu einem normalen Raum zählt bei Arbeiten auf dem Dach zur Arbeitsvorbereitung evtl. die Beschaffung von Absturzsicherung (wenn keine technischen oder baulichen Absturzmaßnahmen vorhanden sind). Eine gute Arbeitsvorbereitung ist, wenn dazu auch berücksichtigt ist, dass entsprechende Anschlagpunkte vorhanden sein müssen. Zudem müssen die Witterungsverhältnisse beachtet werden. Wird an die Beschaffung von Sonnenschutz vorab gedacht, wird man diesen auch benutzen. In der Praxis unterbrechen leider die wenigsten die Arbeit, "nur" um noch schnell Sonnenschutz zu besorgen.
2.4 Vorbereitung Arbeitsplatz und Arbeitsstätte
Ein Arbeitsplatz erfordert entsprechenden Bewegungs- oder Ausführungsraum, der Arbeitsplatz muss zugänglich sein.
Zugänglichkeit
Ein erhöhter Arbeitsplatz, der nur mit einer Leiter erreichbar ist, erfordert auch die Verfügbarkeit einer Leiter. Wenn erst vor Ort festgestellt wird, dass eine Leiter notwendig ist, werden schnell ungeeignete und somit unsichere Mittel als Aufstieg gewählt.
Zur Arbeitsvorbereitung "Arbeitsstätte" gehören auch grundsätzliche Dinge, wie die Verfügbarkeit von Sanitäreinrichtungen, Pausenmöglichkeiten, Fluchtwege, Notausgänge, etc.
2.5 Vorbereitung Arbeitsaufgabe und Mensch
Die Arbeitsaufgabe beschreibt das Ziel der auszuführenden Tätigkeit. Sie sollte mit den individuellen Leistungsvoraussetzungen übereinstimmen. Zudem sind hier psychische Gefährdungsfaktoren, d. h. Fehl-/Überbelastungen aufgrund z. B. ungenügend gestalteter Arbeitsaufgaben zu berücksichtigen.
Auswahl von Arbeitskräften
Zur Arbeitsvorbereitung gehört somit auch die Auswahl von körperlich geeigneten Arbeitskräften. Bei hohen körperlichen Belastungen können Männer gegenüber Frauen bevorzugt werden. Älteres Personal (50 plus) sind körperlichen Beanspruchungen nicht mehr ganz so gewachsen wie jüngere Arbeitskräfte. Neben der physiologischen Leistungsvoraussetzung sind auch psychische (Qualifikation, mentale Beanspruchung) und medizinische Leistungsvoraussetzung zu berücksichtigen.
Job Rotation
Bei monotonen Arbeiten ("Fließbandarbeit") kann Job Rotation geplant werden. Dies muss dann auch entsprech...