Das Verhalten von Holzbauteilen ist trotz ihrer grundsätzlichen Brennbarkeit im Brandfall günstiger als das ungeschützter Stahlteile. Holzteile verlieren ihre Stand- oder Tragfähigkeit nicht schlagartig, sondern erhalten durch äußere Verkohlung eine vergleichsweise gut isolierende Schutzschicht, unter der die Innenbereiche ihre Struktur lange bewahren können (Abb. 1). Holzbauteile halten so einem Brand i. d. R. länger stand. Auch lässt sich der Zustand von Holzbalken zumindest von erfahrenem Einsatzpersonal besser einschätzen als bei Stahlteilen.

Abb. 1: Baustoff Holz

Da feuerhemmende Bauteile auch aus brennbaren Baustoffen bestehen können, kommen dementsprechend auch Holzbalken dafür infrage, wenn sie ausreichend dick sind (Vollholzbalken z. B. 26 × 15 cm). Wo das nicht der Fall ist, kann die entsprechende Einstufung auch durch Verkleidungen (z. B. mit Gipsfaserplatten) oder spezielle Beschichtungen (Isolierputze oder -anstriche) erzielt werden (Abb. 1).

 
Wichtig

Verarbeitungsdetails beachten

Schon ein dicker Nagel in einem Holzbalken kann dazu führen, dass im Brandfall Wärme in so erheblichem Maße in das Innere eingeführt wird, dass das Bauteil den Anforderungen nicht mehr in der vorgesehenen Weise standhält. Mit Veränderungen an relevanten Bauteilen muss man also sehr vorsichtig sein.

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