Dämpfe sind leichter als Luft und bilden mit Luft explosionsfähige Gemische. Die untere Explosionsgrenze beträgt 5,4 Vol.-% bzw. 60 g/m³, die obere Explosionsgrenze 46,6 Vol.-% bzw. 520 g/m³. Blausäure polymerisiert spontan – dabei wird Energie frei, was zu Explosionen führen kann. Hauptaufnahmewege sind Atmung und Haut. Mögliche Gesundheitsgefährdungen sind:

  • Blausäure behindert im Wesentlichen die Zellatmung ("innere Atmung") und hemmt Enzym-Systeme im Körper, wichtige Stoffwechselvorgänge werden gestört.
  • Blausäure reizt die Augen und Atemwege, kann asthmaähnliche Anfälle auslösen.
  • Herz-Kreislaufstörungen, Stoffwechselstörungen, Atemlähmung sind möglich.
  • Bei Exposition über einen längeren Zeitraum können Kopfschmerz, Schwindelgefühl, Konfusion, Muskelschwäche, Seh- und Sprachstörungen sowie gastrointestinale Beschwerden verursacht werden.
  • Verdacht auf Schädigung des Gehöres (ototoxisch).
 
Achtung

Blausäure als Nebenprodukt

Blausäure entsteht als Nebenprodukt:

  • beim Schweißen und Schneiden von Werkstücken mit Polyurethanbeschichtung (PU),
  • beim versehentlichen Zusammenführen von cyanidhaltigen und sauren Lösungen in Galvanikbetrieben,
  • bei Wohnungs- und Gebäudebränden aus PU-haltigen Baumaterialien, z. B. zur Wärmedämmung.

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