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Brandursachen im Betrieb / 8 Selbstentzündung

Dipl.-Ing. Cornelia von Quistorp
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Die Selbstentzündung ist in manchen betrieblichen Situationen ein nicht auszuschließendes Risiko, wenngleich diese Vorfälle nicht sehr häufig sind, da eine Vielzahl von chemisch-physikalischen Parametern zusammentreffen muss. Grob gesagt handelt es sich um Abbauprozesse, bei denen massenhaft auftretende Mikroorganismen organische Stoffe umsetzen und dabei Wärmeenergie freisetzen. Wenn durch die Isolationseigenschaften des Materials im Inneren diese Wärmeenergie nicht ausreichend abgeführt werden kann, kann die entsprechende Zündtemperatur erreicht werden, wodurch es zunächst zu einem Schwelbrand (Brand unter geringer Sauerstoffzufuhr) und später ggf. auch zu einem offenen Flammenbrand kommen kann, wenn sich das Glutnest bis an den Rand des Materials vorgearbeitet hat. Gefährdet sind leicht abbaubare, energiereiche organische Substanzen, die bei Schüttung ausreichend Luft enthalten, v. a.:

  • Landwirtschaftsprodukte, wie Heu und Getreide, wenn sie nicht ausreichend trocken und gut durchlüftet gelagert werden,
  • Torf, Kompost, organische Abfälle auf Halden o. Ä.,
  • mit organischen Ölen oder Wachsen getränkte Lappen, Putzwolle oder Späne (bei der Oberflächenbehandlung von Holz).

Zum sachgemäßen Umgang mit solchen Risiken geben u. a. VdS-Richtlinien Auskunft.

Wenn bei Silos, Mieten oder Halden gefährdeter Stoffe ein Verdacht (Geruch) oder bereits eine spürbare Erwärmung besteht, muss unbedingt die Feuerwehr zurate gezogen werden, die durch Belüftung, Kühlung, Inertisierung usw. eine Zündung verhindern oder einen bestehenden Schwelbrand unter Kontrolle bringen kann.

Wenn z. B. mit Holzpflegemitteln getränkte Putzlappen im Betrieb auftreten, sollten dafür nicht brennbare Behälter mit dicht schließendem Deckel verwendet werden, in denen dann zwar ein Schwelbrand, aber kein Flammenbrand ...

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