Die Tisch- und Formatkreissägemaschinen sind in der Schreinerei/Tischlerei die Maschinen mit dem größten Anteil an den Maschinenlaufzeiten. An diesen Maschinen ereignen sich häufig schwere Unfälle aufgrund unsachgemäßer Handhabung sowie unzureichender oder unvollständig angebrachter Schutzeinrichtungen.
Abb.3.1.1-01
Formatkreissäge mit Standardausstattung für Maschinen mit CE-Kennzeichnung (ab Baujahr 1995)
1 | Spaltkeil |
2 | Schutzhaube mit Absauganschluss |
3 | Parallelanschlag |
4 | Tischverlängerung |
5 | Bedienelemente |
6 | Schiebestock mit Halterung |
7 | Queranschlag |
NOT-AUS erforderlich bei Maschinen mit mehr als einem Maschinenantrieb
Rechtliche Grundlagen | |
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Weitere Informationen | |
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Gefährdungen |
Beim Arbeiten mit einer Tisch- oder Formatkreissäge besteht eine hohe Gefährdung durch Berühren des Sägeblatts und durch zurückschlagende Werkstücke.
Die häufigsten Unfallursachen sind:
- unsichere Werkstückführung
- fehlender oder falsch eingestellter Spaltkeil
- falsch eingestellte oder nicht benutzte obere Schutzhaube
- Verlust der Kontrolle über das Werkstück
- falsche Einstellung der Anschläge
Eine besondere Gefährdung besteht zum Beispiel beim Schneiden schmaler Werkstücke.
Maßnahmen |
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Beschäftigten vor Beginn der Arbeiten die Maschine dem Arbeitsgang entsprechend einrichten. Werkzeugauswahl, Drehzahl, Einstellung des Spaltkeils und Verwendung der oberen Schutzhaube sind elementar. Je nach Arbeitsgang ist es erforderlich, weitere geeignete Arbeitshilfen, wie die Sägehilfe "Fritz und Franz", den Schiebestock, Schiebehölzer, Abweisleisten, Niederhalter oder die Besäumhilfe, einzusetzen.
Wenn die Gefahr besteht, dass Werkstücke beim Sägen abkippen können, müssen die Maschinen mit einer Tischverlängerung ausgerüstet sein.
Beschaffenheit:
Achten Sie darauf, dass vor Durchführung der Arbeiten sichergestellt wird, dass:
- keine Gefährdung durch Fremdkörper, Risse und lose Äste im Werkstück entsteht,
- ein geeignetes Sägeblatt für das Material und den Arbeitsgang ausgewählt wird, z. B. für Längs- oder Querschnitte in Vollholz, Plattenwerkstoffe oder Kunststoffe,
- nur scharfe und rissfreie, unbeschädigte Kreissägeblätter aufgespannt werden,
- keine "HSS"-Kreissägeblätter verwendet werden,
- der Abstand zwischen dem Spaltkeil und dem Kreissägeblatt maximal 8 mm beträgt; der Abstand muss nach jedem Sägeblattwechsel geprüft werden (Abb. 3.1.1-02),
- bei Einstellung der Maschine die auf dem Kreissägeblatt angegebene Drehzahl nicht überschritten wird (z. B. nmax 5600 1/min),
- Hilfsmittel wie der Schiebestock, das Schiebeholz, die Zuführhilfen (z. B. Sägehilfe "Fritz und Franz"), oder die Besäumhilfe an der Maschine griffbereit sind,
- bei schmalen Werkstücken der Parallelanschlag auf niedere Führungsfläche umgestellt wird,
- der Parallelanschlag so weit zurückgezogen wird, dass ein Klemmen des Werkstücks vermieden wird.
Abb. 3.1.1-02
Einstellung des Spaltkeils (1)
Betrieb:
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Beschäftigten bei der Ausführung der Arbeiten folgende Benutzungsregeln beachten:
- Beim Werkstückvorschub die Hände nicht im Bereich der Schnittebene auf das Werkstück legen (Abb. 3.1.1-03).
- Schutzhaube immer auf Werkstückhöhe einstellen.
- Werkstücke mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und konstantem Andruck vorschieben.
Abb. 3.1.1-03
Richtige Handhaltung beim Sägen
- Geeignete Hilfsmittel, wie Schiebestock, Schiebeholz oder die Sägehilfe "Fritz und Franz", nach Möglichkeit einsetzen (Abb. 3.1.1-04).
- Werkstücke oder Werkstückteile im Bereich des Kreissägeblatts nur mit dem Schiebestock entfernen.
Abb. 3.1.1-04
Sägehilfe "Fritz und Franz"
Persönliche Schutzausrüstung
Gehörschutz tragen!
An Tisch- und Formatkreissägemaschinen muss mit einem Emissionsschalldruckpegel > 85 dB(A) gerechnet werden.
Durch den Einsatz von "lärmarmen" Sägeblättern kann eine erhebliche Reduzierung des Schalldruckpegels erreicht werden.
Beste Praxis
Abb. 3.1.1-05
Sammelbehälter für Materialstücke bereitstellen
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