Den überwiegenden Teil ihrer Arbeitszeit verbringen Ihre Fahrerinnen und Fahrer im Sitzen. Ein einfacher Job, könnte man meinen - doch weit gefehlt. Das stundenlange Sitzen stellt eine große Belastung für Muskulatur und Wirbelsäule dar. Moderne Fahrersitze können eine ganze Menge, aber trotzdem gehen die langen "Sitzungen" nicht spurlos an Ihren Beschäftigten vorüber.
Abb. 56
Broschüre "Fit auf langen Fahrten"
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Weitere Informationen |
- DGUV Information 214-023 "Nur (nicht um-)kippen"
- BG Verkehr, Broschüre "Sicher unterwegs - Arbeitsplatz Lkw"
- BG Verkehr, Unterweisungskarte G3 "Richtig sitzen"
- BG Verkehr, Broschüre "Fit auf langen Fahrten"
- BG Verkehr, Animationsfilm "Rücken" und "Rückentagebuch"
- Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), Kampange "Hat’s geklickt?"
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Nicht ergonomisches oder langes Sitzen ermüdet und kann zu gesundheitlichen Problemen wie Verspannungen oder Rückenschmerzen führen. Die Folgen können sein:
- Unfälle durch mangelnde Aufmerksamkeit
- Unfälle durch verzögerte Reaktionen aufgrund falscher Sitzposition
- Krankheitsbedingte Ausfälle durch Beschwerden an der Wirbelsäule, vor allem im Hals- oder Lendenwirbelbereich
Wird der Sicherheitsgurt nicht genutzt, besteht bei Unfällen die Gefahr,
- aus dem Fahrzeug geschleudert zu werden,
- unter dem Führerhaus eingequetscht zu werden,
- sich im Führerhaus anzuschlagen,
- im Führerhaus abzustürzen, wenn das Fahrzeug z. B. beim Abkippen auf die rechte Seite stürzt.
Langes, bewegungsarmes Sitzen fordert die Muskulatur wenig, sodass sie sich mehr und mehr zurückbildet. Folgen sind die bekannten Symptome wie Verspannungen und Rückenschmerzen häufig in Kombination mit einer Fehlhaltung beim Sitzen. Damit es möglichst nicht dazu kommt, sorgen Sie für folgende Maßnahmen, damit Ihre Fahrerinnen und Fahrer fit und aufmerksam bleiben:
3.1.4 Führerhaus: Ergonomische Sitze
Abb. 57
Richtig sitzen
Muskeln sorgen für Stabilisation Erst die Muskulatur der Wirbelsäule und die Muskeln der angrenzenden Körperbereiche ermöglichen dem Menschen Haltung und Bewegung. Die Einbindung der Wirbelsäule in Muskeln und Bänder wird häufig mit der Verspannung eines Mastes auf einem Segelschiff verglichen. Insbesondere Bauch- und Rückenmuskulatur halten die Wirbelsäule aufrecht und ermöglichen im Zusammenspiel die Seitenneigung und Drehung der Wirbelsäule Abb. 58 Die Muskulatur des Rumpfes |
Bewegung
Motivieren Sie Ihre Fahrerinnen und Fahrer, sich in den Pausen zu bewegen und nicht hinter dem Lenkrad ihres Fahrzeugs sitzen zu bleiben. Dies wirkt sich auch positiv auf den Kreislauf aus. Bewegung kann man sich zum Beispiel verschaffen, indem man um das Fahrzeug herumgeht, die Leuchten säubert und den Reifenzustand kontrolliert. Weitere Anregungen bieten die BG Verkehr-Broschüre "Fit auf langen Fahrten" oder spezielles Zubehör, das Sie bei Ihrem Fahrzeughersteller als Sonderausstattung ordern können, z. B. "TopFit-Truck". Mit vergleichsweise wenig Aufwand bekommt der Körper so die Anreize, die er für eine bessere Fitness benötigt.
3.2.7 Arbeitszeit und Erholung