Diese Felder werden durch folgende zusätzliche Kenngrößen beschrieben:

G Anstelle der Größe G sind die elektrische Feldstärke E, die magnetische Feldstärke H oder die magnetische Flussdichte B einzusetzen. G(t) kennzeichnet die Zeitfunktion, Ĝ den Spitzenwert.
T Zeitliche Dauer eines Impulses bzw. Impulszuges mit anschließender Pause.
TI

Integrationszeit, wobei gilt:

τP Zeitdauer einer Feldänderung bei sinus-, dreieck- oder trapezförmigen Signalverläufen von Null auf den positiven oder negativen Spitzenwert bzw. vom positiven oder negativen Spitzenwert auf Null. Die Ermittlung von τP bei exponentiellen Signalverläufen ist gemäß obiger Abbildung vorzunehmen. Sind die einzelnen Zeitdauern τPi unterschiedlich, so sind alle diese Werte von τP für die weiteren Berechnungen heranzuziehen.
τPmin Kleinster Wert aller Zeitdauern τPi: τPmin = min (τPi)
τC Hilfsgröße zur Beschreibung exponentieller Signalverläufe. Sind die einzelnen Zeitdauern τCi unterschiedlich, so sind alle diese Werte τCi für die weiteren Berechnungen heranzuziehen.
τD

Zeitliche Summe aller Feldänderungen i im Zeitintervall Ti. Es gilt für

  • sinus-, dreieck- oder trapazförmige Signalverläufe:

  • exponentielle Signalverläufe:

fP

Frequenz der Feldänderung, wobei gilt:

V

Gewichtungsfaktor, wobei gilt:

Vmax maximaler Gewichtungsfaktor. Grundsätzlich gilt: Vmax = 8.

Unter folgenden Voraussetzungen kann beim Betrieb von Magnetresonanz-Anlagen in Wissenschaft und Forschung und bei medizinischen Anwendungen der maximale Gewichtungsfaktor vergrößert werden, wenn

  • die verbindlichen Beschaffenheitsanforderungen nationaler Rechtsvorschriften, die einschlägige Gemeinschaftsvorschriften umsetzen, von der Anlage erfüllt werden,
  • für die Arbeitsplätze Gefährdungsanalysen nach dem Arbeitsschutzgesetz unter besonderer Beachtung der Gefahren durch EM-Felder durchgeführt und dokumentiert werden,
  • die notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen sind,
  • sie unter fachkundiger ärztlicher Aufsicht oder in Anwesenheit eines Sachkundigen durchgeführt werden.

Die Werte für die zulässigen zeitlichen Änderungen der magnetischen Flussdichte für gepulste Felder im Frequenzbereich von 0 Hz bis 91 kHz sind in der Tabelle 14 angegeben. Gleichzeitig dürfen die in Tabelle 15 angegebenen, jeweils über die Zeitdauer τPmin gemittelten Werte der zeitlichen Änderungen der magnetischen Flussdichte nicht überschritten werden.

Tabelle 14: Maximal zulässige zeitliche Änderung der magnetischen Flussdichte im Expositionsbereich 1 und im Bereich erhöhter Exposition

FrequenzbereichfP / Hz Maximal zulässige zeitliche Änderung der magnetischen Flussdichte in T/s
Expositionsbereich 1 Bereich erhöhter Exposition2 h/d
0 - 1 0,6 · fP · V 1,1 · fP · V
1 - 1000 0,6 · V 1,1 · V
1000 - 48500 6 · 104 · fP · V 1,1 · 103 · fP · V
48500 - 91000 6 · 104 · fP · V 55 · V

Tabelle 15: Mittlere zulässige zeitliche Änderung der magnetischen Flussdichte im Expositionsbereich 1 und im Bereich erhöhter Exposition, gemittelt über die Zeitdauer τPmin

FrequenzbereichfP / Hz Maximal zulässige zeitliche Änderung der magnetischen Flussdichte in T/s
Expositionsbereich 1 Bereich erhöhter Exposition2 h/d
0 - 1 0,38 · fP · V 0,72 · fP · V
1 - 1000 0,38 · V 0,72 · V
1000 - 48500 3,8 · 104 · fP · V 0,72 · 103 · fP · V
48500 - 91000 3,8 · 104 · fP · V 35 · V

Für Extremitäten dürfen die in Tabelle 14 und 15 angegebenen Werte um den Faktor 2,5 überschritten werden.

Die maximal zulässigen Spitzenwerte der magnetischen Flussdichte bei gepulsten Magnetfeldern ergeben sich aus den Werten der Tabelle 15 durch Multiplikation mit dem Faktor τP bzw. aus den Werten der Tabellen 3 und 6 durch Multiplikation mit dem Ausdruck √2 · V.

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