Digitale ASA-Sitzung / 3 Nachteile

3.1 Kontakt- und Kommunikationsschwierigkeiten

Digitale Sitzungen sind nicht nur in der Arbeitswelt zu einem weit verbreiteten Phänomen geworden. Gleichzeitig wurde Kritik laut, dass der fehlende persönliche Kontakt in der Sitzungskultur generell als nachteilig empfunden wird.

In digitalen Besprechungen können nonverbale Informationen weniger intensiv ausgetauscht werden und informelle Kommunikationswege (z. B. das oft zitierte Gespräch am Kaffeeautomaten) entfallen nahezu vollständig. Auch datenschutzrechtliche Vorgaben können einschränkend wirken.Ein weiterer Nachteil ist, dass es während der Sitzung nicht möglich ist, bei Bedarf gemeinsam einen relevanten Sachverhalt direkt in den Betriebsräumen zu begutachten.

Natürlich gilt: Digitale Sitzungen funktionieren anders als Präsenztreffen. Tatsächlich wird man z. B. einen Menschen ganz anders kennenlernen und einschätzen, wenn man ihn zunächst nur auf digitalem Wege trifft, und der persönliche Präsenzkontakt mit seinen zwischenmenschlichen Möglichkeiten bereichert i. d. R. die Zusammenarbeit und die Unternehmenskultur. Das bedeutet aber keineswegs, dass jedes digitale Treffen den zwischenmenschlichen Kontakt und der Unternehmenskultur beeinträchtigt.

Wichtig ist, den Einsatzes von Digitalformaten nicht dogmatisch zu betrachten. In den meisten Fällen geht es ohnehin nicht darum, alle Präsenzveranstaltungen vollständig durch digitale Formate zu ersetzen, sondern eher darum, ein neues Medium möglichst sinnvoll und effektiv einzusetzen, sodass das Arbeitsergebnis aller insgesamt besser wird. Besonders ASA-Sitzungen, die meist nur 4-mal im Jahr stattfinden, haben keinen so intensiven Einfluss auf das Arbeitsleben der Teilnehmenden, dass die Entscheidung zwischen digital und Präsenz abseits von sachlichen Gründen besonders wesentlich wäre.

Praxis-Tipp

Wertschätzung kann auch d...