Die eigentliche Synchronmechanik, auch Punkt-Synchron-Mechanik genannt, zeichnet sich durch eine flexible Kopplung der Rückenlehne und Sitzfläche aus. Sitz- und Rückenlehne bewegen sich z. B. im Verhältnis 1:3 (5 Grad SF-Neigung = 15 Grad RL-Neigung) proportional nach vorne und hinten mit.

Abb. 14: Synchron-Mechanik

 
Wichtig

Synchron-Mechanik – ein Irrtum?

„Historisch gesehen ist die Synchron-Mechanik nachträglich gesundgeschrieben worden. Prof. Diebschlag, der Ideengeber und Erfinder, äußerte einmal, dass die Idee aus der Ablehnung des neuen Rückenlehnen-Konzeptes entstanden ist. Der Hemdauszieheffekt der ersten Produkte stieß bei den Nutzern auf fehlende Akzeptanz. So wurde die Idee der Synchron-Mechanik entwickelt, um den Effekt zu mindern.

Physiologisch gibt es keine fundierte Untersuchung die deren gesundheitliche Relevanz und Existenzberechtigung begründen kann. Im Gegenteil spricht viel für einen offenen Winkel gemäß der skandinavischen Konzepte, die den Winkel für jeden Nutzer freigeben.”[1]

Eine Variante davon ist die Gleitmechanik wie Glide-Tec (Grammer) oder Natural-Glide-System (Steelcase): Eine Synchronmechanik, bei der die Sitzfläche beim Zurücklehnen nach vorne gleitet, statt sich nach unten zu neigen. Arme und Kopf können so mitunter in der Arbeitsposition bleiben.

[1] Zitat: Dr. Stefan Sturm, ehemaliger Leiter Betriebsmedizin bei Bayer Industrie Service Krefeld.

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