In Stresssituationen beschleunigt sich der Herzschlag, die Muskeln spannen sich an, die Atmung wird flach und schnell und Stresshormone werden vom Körper ausgeschüttet. In der Entspannung wird die Atmung wieder ruhiger und tiefer, das Herz schlägt langsamer. Durch den gesenkten Blutdruck wird unmittelbar das Herz-Kreislauf-System entlastet. Die Muskel(an)spannung lässt nach und Stresshormone werden ausgeschieden.

Das Ziel von Entspannung ist es, durch die Aktivierung des Ruhesystems (Parasympathikus) Anspannung sowie allgemeine psychophysische Aktivierung zu reduzieren. Entspannung ist ein Versenkungszustand und kann nicht willkürlich erreicht werden. Entspannung tritt ein durch "Geschehen lassen", Passivierung sowie Hingabe und sollte wie körperliches Training regelmäßig geübt werden.

Der Beleg für die Notwendigkeit der Entspannung ist der Tagesablauf und die natürlichste und für den Menschen beste Entspannungsmethode ist der Schlaf. Im Schlaf werden sämtliche Systeme regeneriert:

  • Beschädigte Zellen werden repariert,
  • das Immunsystem gestärkt,
  • Emotionen und Erlebnisse verarbeitet sowie
  • Energiereserven wieder aufgetankt.

Klassische Entspannungsmethoden, wie Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation nutzen den psychophysischen Zusammenhang von mentaler und körperlicher Anspannung und versuchen diesen umzukehren.

Es gibt allerdings zahlreiche weitere Entspannungsmöglichkeiten:

  • Bewegung (Yoga, Pilates, Walking, ...),
  • passive Entspannung (Massagen, Musik hören, ...),
  • Powernapping, Genuss (Tasse Tee, gutes Essen),
  • Meditation,
  • wertschätzende Gespräche und vieles mehr.

Ein Beispiel für eine eher schlechte Entspannungsmethode ist das passive "Berieselnlassen vom Fernsehgerät" mit Alkohol am Abend.

Wer langfristig im Zustand der Aktivierung gefangen ist, sollte mit Entspannung entgegenwirken, denn wer dauerhaft angespannt ist, befindet sich nicht im Gleichgewicht. Entspannung setzt hier regulierend, intensitätsverringernd und reaktionsorientiert an – wirkt also regenerativ auf die bereits eingetretene Stressreaktion. Weitere Möglichkeiten zur Belastungs- und Stressbewältigung sind z. B. die Reduzierung der Stressoren (Auslöser) oder auch die Kontrolle und Reflexion der individuellen Einstellung und Bewertung eines möglichen Stressors.

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