• Sagen Sie den Mitarbeitern deutlich, was los ist. Fragen Sie diese, was sie brauchen. Und zwar genau in dieser Formulierung. Was brauchen die Mitarbeiter an Technik, Information, Anweisung, Vereinbarung und sonstiger Unterstützung, um stabil und arbeitsfähig zu sein oder zu werden?
  • Holen Sie die Mitarbeiter ab. Es gibt Mitarbeiter, die brauchen mehr emotionale Unterstützung als andere; es gibt Mitarbeiter, die der Führungskraft sowieso nichts glauben; es gibt Mitarbeiter, die bedingungslos hinter der Führungskraft stehen; es gibt Mitarbeiter, die eine lange Leine brauchen, und es gibt Mitarbeiter, die besser mit genauen Anweisungen zurechtkommen. Beugen Sie Gerüchten vor.
  • Vermeiden Sie Anordnungen ohne Erläuterungen. Geben Sie allen Beschäftigten (egal ob sie Präsenzpflicht haben oder im Homeoffice arbeiten) eine Erklärung, warum vom Unternehmen welche Entscheidungen getroffen wurden.
  • Übernehmen Sie Verantwortung für die Entscheidungen. Es kann sein, dass sich Entscheidungen als fehlerhaft herausstellen. Dann spricht nichts gegen Nachbesserungen, die aber nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden sollten. Verantwortlich für Entscheidungen ist immer die Führungskraft und sie sollte auch die Konsequenzen tragen. Allen Beteiligten von Entscheidungen in einer Krise ist klar und einsichtig, dass auch fehlerhafte oder falsche Entscheidungen getroffen werden und diese korrigiert werden können.
  • Beteiligen Sie Mitarbeiter an der Entscheidungsvorbereitung und partizipieren Sie von deren Wissen, Erfahrungen und Erkenntnissen im Umgang mit der Krise. Sie als Führungskraft können nur erahnen, wie Mitarbeiter mit der Situation umgehen und welche Vorschläge diese für die Gestaltung und Verbesserung der Situation haben.
  • Kommunizieren Sie angemessen. Die Mitarbeiter brauchen Informationen, um sich arbeitsmäßig sicher zu fühlen. Sie sind Teil der Arbeitsgemeinschaft. Pflegen Sie das Intranet und stellen sie alle Neuigkeiten sofort ins Netz.
  • Bleiben Sie glaubwürdig. Nichts trägt mehr zur Verunsicherung bei, wenn Sie Mitteilungen verbreiten, die wenig glaubhaft und deren Umsetzung von vorneherein wenig wahrscheinlich ist.
  • Seien Sie sich bewusst, dass Homeoffice für die wenigsten Mitarbeiter ein Hinweis für Sonderurlaub auf Kosten des Unternehmens ist. Im Gegenteil: Mitarbeiter im Homeoffice neigen eher zur Selbstausbeutung und halten Moral und Ethik hoch.
  • Seien Sie Vorbild. Bewahren Sie Ruhe. Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit sind wichtige Eigenschaften in schwierigen Zeiten. Mitarbeiter brauchen in schwierigen Zeiten Kapitäne, die ein Schiff auf Kurs halten und nicht im Meer herumschlingern.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Arbeitsschutz Office Professional enthalten. Sie wollen mehr?