Dipl.-Biol. Bettina Huck, Dipl.-Chem. Michael Rocker
Experten der Metall-Berufsgenossenschaften ermitteln seit Jahren, welche Auslöser besonders häufig zu Hauterkrankungen führen. Dabei steht seit Jahren die Berufsgruppe der Maschinenbediener in der mechanischen Bearbeitung von Metallen zahlenmäßig im Vordergrund. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass diese Berufsgruppe besonders umfangreich ist. Dieser Bereich ist für die Metall-Berufsgenossenschaften ein absoluter Präventionsschwerpunkt.
Aufklären, Informieren und Unterweisen
Leider – und wie so oft – laufen Bemühungen von KSS-Herstellern und betrieblichen Akteuren (Führungskräfte, Arbeits- und Gesundheitsschützer) ins Leere, weil die Betroffenen entweder die Gefährdungen nicht kennen oder die Schutzmaßnahmen nicht ernst nehmen.
Hier kann nur Aufklärung, Information und Unterweisung weiterhelfen. U. a. bietet die BGHM das Video "Hautschutz in Metallbetrieben"
Abb. 4 zeigt die Anteile der Auslöser für die verschiedenen Erkrankungen.
Abb. 4: Auslöser von Hauterkrankungen
Wichtig ist auch, eine Verknüpfung zwischen auslösender Noxe (chemisch, physikalisch oder biologisch), Art der resultierenden Hauterkrankung und möglichen/notwendigen Schutzmaßnahmen zu kennen. Diese sind in Tab. 1 zusammengefasst.
Wirkung |
Auslöser |
Schutzmaßnahmen |
Abnutzung |
Basisflüssigkeiten (Grundöle, Glykolverbindungen) Emulgatoren, Tenside Alkalität Wasser(!) |
Hautschutz mit System |
Akute Reizung |
Konzentrate von KSS, Biozid, Systemreiniger Sekundärkonzentrat Kaltreiniger, Maschinenreiniger Späne, Grate abrasive Handreiniger |
Handschuhe (wo immer möglich und erlaubt) |
Allergie |
Metallionen: Nickel, Chrom, Cobalt Biozidwirkstoffe diverse Korrosionsinhibitoren diverse Emulgatoren Duftstoffe/Geruchsüberdecker |
"Entfernung" des Allergens |
Infektion |
Enthaltene Keime |
? |
Tab. 1: Zusammenhänge zwischen Auslöser, Wirkung und Schutzmaßnahmen
Die Schutzmaßnahmen werden in Abschn. 3.3.1 beschrieben.