Nach der Einführung der KI-Systeme sollten Betriebe die Chance nutzen, aus ihren Erfahrungen in Pilotprojekten oder einer flächendeckenden Einführung zu lernen. Dies gelingt immer dann, wenn die Unternehmenskultur ein Lernen aus Fehlern ermöglicht und auf Vertrauen basiert. Dabei gilt es zu überprüfen und zu bewerten, ob die festgelegten Regeln und Kriterien für die Erreichung der gewünschten Ziele passend waren/sind. Ebenso kann es sein, dass Ziele sich verändert haben und auch diese entsprechend einer Anpassung bedürfen.

Folgende Fragen können bei der Evaluierung der KI-Projekte, unter Einbezug der Beschäftigten und der Interessenvertretungen, hilfreich sein:[1]

  • Tragen die KI-Systeme zu einer persönlichkeitsförderlichen Arbeitsumgebung bei?
  • Lässt die Aufgabenverteilung zwischen Mensch und KI-System eine persönliche Entwicklung der Beschäftigten zu?
  • Werden die Beschäftigten durch die Systeme unterstützt oder stellt die Umstellung eine zusätzliche Belastung dar?
  • Werden vereinbarte Datenschutz- und Privacy-Richtlinien eingehalten und werden sie von den Beschäftigten als ausreichend wahrgenommen?
  • Was sind die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung und welche Maßnahmen lassen sich daraus ableiten?

Unternehmen sollten die Erfahrungen, die sie die bei der Einführung von KI-Systemen oder während Pilotprojekten sammeln, für zukünftige Innovationen nutzen. Dafür sind geeignete Methoden erforderlich, um das Wissen und die Erfahrungswerte der Beschäftigten zu integrieren. Die Beteiligung der Beschäftigten an weiteren Innovationsprozessen im Betrieb stärkt zudem die Wettbewerbsfähigkeit.

[1] Stowasser/Suchy/Huchler/Müller/Peissner/Stich/Vögel/Werne (2020): Einführung von KI-Systemen in Unternehmen. Gestaltungsansätze für das Change-Management, Whitepaper aus der Plattform Lernende Systeme, München, verfügbar unter: https://www.isf-muenchen.de/wp-content/uploads/2020/11/AG2_Whitepaper_Change_Management.pdf (zugegriffen: 19.4.2024).

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