Offene Systeme, auch Kulissensysteme genannt, müssen immer dann gewählt werden, wenn weitere funktionale Systeme an oder in der Decke installiert sind. Darunter fallen z. B. Brandmelder und Sprinkleranlagen, Dachfenster oder Lüftungsanlagen. Bei Einsatz von Kulissensystemen muss immer eine reduzierte Dämpfung tieferer Frequenzen (unterhalb ca. 500 Hz) berücksichtigt werden.

Im Gegensatz zu den geschlossenen Systemen wird bei den Kulissensystemen das Absorbermaterial senkrecht von der Decke gehängt, wie aus Abb. 10 ersichtlich. Der Abstand der einzelnen sog. Baffeln zueinander, sowie die Höhe der einzelnen Baffeln bestimmen hier die Güte der Schalldämpfung.

Abb. 10: Schematische dreidimensionale Ansicht einer Kulissendecke (links). Reale Ansicht einer Kulissendecke (rechts) mit Blick von unten in Richtung Hallendecke. Die Beleuchtung ist unter die Baffeln abgehängt. Die Höhe der einzelnen Baffeln und Nähe der Baffeln zueinander bestimmen (neben dem Absorbermaterial selbst) die Absorptionsfähigkeit der Konstruktion.[1]

Die einzelnen Baffeln können, wie in Abb. 10, die Form von Platten haben. Sie können aber auch halbrund oder rund (sog. Rollenabsorber) oder deutlich dicker sein (Kissenabsorber).

[1] Quelle: LSA 01-234.

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