Einteilung |
Anwendungsgebiete |
Wirkungen |
Nebenwirkungen |
Hinweise |
Antidepressiva |
- Depressionen
- Angsterkrankungen
- Panikattacken
- Zwangsstörungen
- Schlafstörungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
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- Stimmungsaufhellend
- Angstlösend
- Antriebsteigernd oder beruhigend
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- Übelkeit, Unruhe, Angst
- Müdigkeit, Schlafstörungen
- Beschwerden des Magen-Darm-Traktes (Verstopfung, Durchfall)
- Mundtrockenheit
- Schwitzen
- Händezittern
- Kreislaufprobleme (Sehstörungen und Schwindel)
- Blutdruckschwankungen
- Gewichtsveränderung (Ab- aber auch Zunahme)
- Veränderung der Sexualität
- Gesteigertes aggressives Verhalten bei manchen Medikamenten
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- Stimmungsaufhellung tritt erst nach einigen Wochen ein.
- Bei antriebssteigernden Mitteln kann es zu risikoreicherem Verhalten kommen.
- Keine Suchtgefahr, aber Absetzsymptome.
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Phasenprophylaktika (Stimmungs-Stabilisierer) |
- Bipolare Störungen (Manisch-depressive Störungen)
- Schwere und chronische Depressionen
- Borderline-Störungen
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- Vorbeugung manisch-depressiver Zustände
- Verhindern akuter Krankheitsschübe
- Langfristiger Ausgleich und Stabilisierung der Stimmung
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- Übelkeit
- Müdigkeit
- Muskelzittern
- Kreislaufstörungen
- Gewichtszunahme,
- Durstgefühl
- Veränderungen des Blutbilds und der Schilddrüse (Unterfunktion)
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- Gebräuchliche Substanz: Lithium
- Langzeitmedikation
- Gefahr der Überdosierung
- Starke Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
- Keine Abhängigkeitsgefahr
- Regelmäßige Überprüfung von Blutbild, Nieren- und Leberfunktion notwendig.
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Antipsychotika (Neuroleptika) |
- Psychosen mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen
- Schizophrenien
- Manien
- Schizoaffektive Störungen
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- Beruhigend und dämpfend (sedierend)
- Ordnung von Wahrnehmen und Denken, dadurch Abklingen der Wahnvorstellungen und Halluzinationen
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- Müdigkeit
- Unruhe
- Schlafstörungen
- Beeinträchtigung der Denk- und Wahrnehmungsfähigkeit,
- Beeinträchtigung der Grob- und Feinmotorik (extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen)
- Starke Gewichtszunahme
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- Neuroleptika können nicht heilen; sie verbessern die Symptome.
- Akut erkrankte Personen dürfen nicht Auto fahren.
- Starke Nebenwirkungen.
- Keine Abhängigkeitsgefahr.
- Regelmäßige Überprüfung von Blutbild und Leberfunktion.
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Anxiolytika/Hypnotika (Beruhigungs- und Schlafmittel) |
- Angstzustände
- Panikstörungen
- Schlafstörungen
- Kurzfristig auch bei psychotischen Zuständen und Depressionen
- Ein- und Durchschlafstörungen
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- Angst- und spannungslösend
- Beruhigend
- Schlaffördernd
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- Reaktionsvermögen, Leistungsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und die motorische Koordination sind herabgesetzt.
- Benommenheit, Gedächtnisverlust und verminderter Antrieb
- Bei längerer Anwendung: emotionale Abstumpfung
- Manchmal: Unruhe, Angst, erhöhte Aggression
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- Früher als Tranquilizer bezeichnet.
- Wichtigste Medikamentengruppe: Benzodiazepine.
- Achtung: Hangover-Effekt: Medikamente wirken auch noch am nächsten Morgen, ähnlich dem Restalkohol.
- Vorsicht vor Wechselwirkungen mit Alkohol, Drogen und anderen Medikamenten.
- Beruhigungs- und Schlafmittel werden nicht nur im Rahmen einer psychischen Erkrankung verordnet.
- Manche Beruhigungs- und Schlafmittel können auch ohne Rezept in der Apotheke erworben werden.
- Hohe Abhängigkeitsgefahr.
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Psychostimulanzien |
- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS)
- Narkolepsie (Schlafkrankheit)
- Appetitreduzierung
- Überwindung von Müdigkeit (Aufputschmittel)
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- Antriebssteigernde und anregende Wirkung durch Beeinflussung der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin
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- Veränderung der Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit
- Unterschätzen von Gefahrensituationen
- Überschätzen der Leistungsfähigkeit
- Risikofreudigkeit steigt
- Sehstörungen, Benommenheit
- Müdigkeit bei nachlassender Wirkung (Schlafattacken)
- Unruhe
- Aggressivität
- Appetitminderung
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- Zu den bekannten Psychostimulanzien zählen Coffein (Kaffee), Nikotin, Rauschmittel, wie Kokain oder Ecstasy.
- Medikamente werden auch von Gesunden zur Steigerung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit eingenommen.
- Wirkmittel sind Amphetamine ("Weckamine" oder "synthetische Schlaumacher").
- Es besteht ein hohes Suchtpotenzial.
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Antiallergika/Antihistaminika (Mittel gegen Allergien) |
- Allergische Reaktionen (tränende Augen, angeschwollene Nasenschleimhäute, Niesreiz, Quaddelbildung …)
- Heuschnupfen
- Juckreiz bei Sonnenbrand und Insektenstichen
- Allergische Bindehautentzündung
- Magen- und Dünndarmgeschwüre
- Vorbeugung der Reisekrankheit
- Beruhigungs- und Schlafmittel
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- Verhindern oder neutralisieren die Ausschüttung von Histamin (Botenstoff, der für allergische Reaktionen anfällig macht).
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- Müdigkeit, Benommenheit
- Herzrasen,
- Unruhe
- Übelkeit
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Blutdruckabfall
- Eingeschränkte Reaktionsfähigkeit
- Einschränkung der Sehfähigkeit bei Anwendung von Augentropfen
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- Viele Nebenwirkungen bei Einnahme von Antihistaminika der 1. Generation.
- Die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschine können eingeschränkt sein.
- Vorsicht auch bei Augentropfen und Nasensprays gegen Allergien. Augentropfen führen zu Sehbeeinträchtigungen und Nasensprays können müde machen.
- Manche Medikamente können ohne Rezept in der Apo...
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