Folgende Tätigkeits- und Anforderungsmerkmale sind charakteristisch:[1]

  • Analyse des Befalles mittels Seh-, Hör-, Geruchs- und Tastsinn, ergänzt durch Monitoring mittels gut platzierter Indikatoren (Köder-, Klebe-, Licht und Pheromonfallen)[2] und Bestimmung von Ausmaß, Verbreitung und Aufenthaltsort der Population,
  • Ermittlung der Ursachen, Planung der Bekämpfung und Ableitung präventiver Bekämpfungsmaßnahmen,
  • präventive Behandlung von Holz als Baustoff durch Erhitzen, Tauchen bzw. Streichen mit Holzschutzmitteln,
  • Substitution chemischer Präparate und Verfahren durch biologische Mittel und Verfahren (Insekten als Nützlinge zur Vertilgung von Pflanzenschädlingen),
  • Desinfizieren von Gebäuden, Räumen, Gewässern, Abwässern, Abfall-, Schuttablade-, Düngeplätzen sowie von Gebrauchsgegenständen, Kleidern und Lebensmitteln durch Versprühen, Verdampfen, Vernebeln oder Zerstäuben von chemischen Desinfektionsmitteln,
  • Desinfizieren von Geräten durch Abwaschen, Eintauchen, Sprühen, Erhitzen, Trocknen,
  • Desinfizieren von Geräten mit elektrischen Strömen, Ultraschall, UV- und Röntgenstrahlung,
  • Versprühen von Schädlingsbekämpfungsmitteln mittels Flüssigkeitsstrahler,
  • Vorbereiten und Auslegen von Giften zur Bekämpfung von Gesundheits-, Haus- und Vorratsschädlingen,
  • Abbrennen von anhaftendem Ungeziefer mittels Lötlampe,
  • Aufstellen von Fallen zur Bekämpfung von Nagetieren,
  • Taubenabwehr und Vergrämung von Tieren, u. a. durch Montage von Taubenabwehrsystemen und deren Pflege und Wartung,
  • fachgerechte Entsorgung von Schädlingen (einschließlich Tierkadaver), Resten von Schädlingsbekämpfungsmitteln,
  • Einhaltung der Hygienebestimmungen,
  • volle Funktionstüchtigkeit und Belastbarkeit der Wirbelsäule, der Beine, Arme und Hände,
  • Fähigkeit zu beidhändigem Arbeiten,
  • normales bzw. korrigiertes Seh- und Hörvermögen,
  • widerstandsfähige Haut, gesunde Atemwegsorgane und Atemschutztauglichkeit,
  • Schwindelfreiheit,
  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein beim Umgang mit Gefahrstoffen und z. T. mit Giften.

Als Desinfektionsmittel werden Verbindungen von Chlor (Chlorkalk) und von Jod sowie Alkohole, Aldehyde, Phenolderivate, Invertseifen, Schwermetalle, wie Sublimat, Silberhydrat, und schließlich Kontaktinsektizide verwendet.

[1] Bodenschatz: Handbuch für den Schädlingsbekämpfer in Ausbildung und Praxis, 2011,

BW Bildung und Wissen: Berufsprofile für die arbeits- und sozialmedizinische Praxis, Schädlingsbekämpfer, Band 2, S. 1107–1110.

[2] Lockstofffalle zur Schädlingsbekämpfung und zur Ermittlung der Größe einer Schädlingspopulation.

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