Das Zusammenstellen der Einsatzstoffe, wie vorgefertigte Barren einer bestimmten Aluminiumlegierung (Ingotmaterial, Abb. 1) und Kreislaufmaterial (Restmaterial aus dem Druckgussprozess, welches zurück in den Schmelzprozess geht = Returnmaterial) nennt man auch Gattieren. In diesem Fall gehören beide Einsatzmaterialien zu vorgelagerten und meist automatisierten Prozessen. Das bedeutet u. a., dass mit dem scharfkantigen und evtl. noch heißen Returnmaterial im Normalbetrieb kein manueller Kontakt bestehen sollte. Bei der Verwendung von Fremdschrott müssen noch weitere Schutzmaßnahmen berücksichtigt werden (Gefahr durch Hohl- und Sprengkörper).

Abb. 1: Aluminiumbarren (sog. Ingotmaterial)

 
Wichtig

Nur trockenes Material einsetzen

Einsatzmaterial, Zuschläge und Zusätze dürfen nur in trockenem Zustand in feuerflüssige Massen eingebracht werden. Wenn die Ingots z. B. draußen lagern und mit Regen in Kontakt kommen, dann dürfen diese unter keinen Umständen nass der Beschickungsanlage zugeführt werden.

Der Transport beider Einsatzstoffe zur Beschickungseinrichtung erfolgt über Gabelstapler. Der Arbeits- und Verkehrsbereich vor dem Ofen muss stets freigehalten werden.

Die Beschickungsanlage am Schmelzofen besteht aus einem Lade-Kippkübel (Lade-Skip). Über einen Aufzug wird der Schmelzturm beladen. Über den Schmelzturm wird der Ofen mit Metall zum Schmelzen versorgt.

Hier stehen v. a. die Gefährdungen des Einklemmens und Quetschens durch bewegliche Anlagenteile im Vordergrund. Mögliche Schutzeinrichtungen sind z. B.:

  • feststehende trennende Schutzeinrichtungen, d. h. Umzäunung der gesamten Beschickungsanlage,
  • bewegliche trennende Schutzeinrichtungen mit Zuhaltung bei notwendigen Zugängen/Instandhaltungstüren,
  • Sicherheitslichtschranken (-gitter, -vorhänge) an den Ladestellen.

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