Dr. Silvester Siegmann, Prof. Bernhard Tenckhoff
Hinweise für Eltern
Lassen Sie Ihre Kinder niemals ohne Aufsicht (z. B. Spielplatz, Schulweg). Erklären Sie Ihren Kindern alle Sicherheitsmaßnahmen und wofür diese gut sind. Seien Sie informiert über den Aufenthaltsort, die Erreichbarkeit und die Rückkehrzeit Ihrer Kinder. Vereinbaren Sie mit dem Kindergarten oder der Schule, wer berechtigt ist, die Kinder abzuholen.
Beschaffen Sie sich ein Tastentelefon mit großen Tasten und Display, um Kleinkindern das Wählen bzw. Telefonieren zu erleichtern. Es ist sinnvoll, die Kinder mit GPS-Uhren oder Mobiltelefonen mit GPS-Funktion auszustatten; so können sie jederzeit geortet werden.
Legen Sie eine Liste mit wichtigen Erreichbarkeiten neben das häusliche Telefon und stellen Sie stets Ihre eigene Erreichbarkeit sicher.
Babysitter sind nach den Empfehlungen von Vertrauenspersonen oder der Firma auszuwählen. Auch hierbei sollte auf die politische und religiöse Ausrichtung geachtet werden. Weisen Sie Ihre Babysitter in die örtlichen Begebenheiten ein und verpflichten Sie sie zur Verschwiegenheit. Geben Sie den Babysittern genaue Verhaltensanweisungen. Babysitter dürfen niemanden ohne Absprache mit den Eltern ins Haus lassen und keine Angaben über die Abwesenheit der Eltern gegenüber Dritten machen.
Hinweise für Kinder
Kinder sollten beim Spielen die Gruppe nicht verlassen. Wichtig ist, dass Kinder den Eltern alles erzählen, was ihnen ungewöhnlich vorkommt. Ihre Kinder müssen über Ihren Aufenthaltsort, Ihre Erreichbarkeit und Ihre Rückkehrzeit informiert sein.
Kinder dürfen keine Briefe, Pakete oder Geschenke von Fremden annehmen. Keinesfalls sollten sie ohne Einwilligung der Eltern mit Fremden mitgehen. Kinder müssen stets einen Zettel mit Namen und Telefonnummer der Eltern mit sich führen. Im Gefahrfall sollten sie Hilfe bei vertrauenswürdigen Erwachsenen suchen (z. B. Personal von Banken, Poststellen, öffentlichen Gebäuden).
Kinder sollten (auch öffentliche) Telefone bedienen können. Unbekannten Anrufern dürfen sie keine persönlichen Auskünfte am Telefon erteilen. Wichtige Begriffe und Redewendungen (z. B. Polizei, Krankenhaus usw.) sollten in der Landessprache des Krisengebietes beherrscht werden.
In Notfällen sollten mitgeführte Signalgeber (Trillerpfeife) benutzt werden. Auch für Kinder gilt: Keine Kleidung mit amerikanischen Aufnähern oder Stickereien tragen.