Erkrankungen der Atemwege, wie Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder durch chronische Allergien (z. B. gegen Schimmelpilze, Hausstaub, Chrom-Nickel-Stäube) ausgelöst, können die körperliche Leistungsfähigkeit stark einschränken. Symptome können chronische Atemnot, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefizite aufgrund mangelnder Sauerstoffversorgung und erhöhte Infektanfälligkeit sein.

Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität sind als primäre technische Intervention geeignet, die Arbeitsumgebungsbedingungen für Beschäftigte mit Atemwegserkrankungen deutlich zu verbessern:

  • regelmäßige Reinigung und Wartung der Filter in den Klima- und Belüftungsanlagen,
  • Absaugung entstehender Gase und Dämpfe unmittelbar am Entstehungsort,
  • Maßnahmen zur Allergenkarenz durch konsequente Sanierung des Arbeitsumfelds, wie z. B. Büro sanieren, Teppiche und andere Polster entfernen, Pollenfiltergaze an den Fenstern montieren, Maßnahmen zur Reduzierung der Luftfeuchtigkeit (Hausstaubmilben, Schimmelpilze), umsetzen,
  • Frischluftversorgung sicherstellen durch ausreichende Belüftungsmöglichkeiten.

Weitere technische und organisatorische Ansätze zur Reduzierung der körperlichen Belastung/Arbeitsschwere sind ebenfalls geeignet, die Auswirkungen von Einschränkungen der physischen Leistungsfähigkeit als Folge der Atemwegserkrankungen zu verringern.

Organisatorisch ist die Reduzierung der körperlichen Belastung möglich durch:

  • Veränderung der Arbeitsabläufe, sodass im Rahmen der Tätigkeiten nur kurze Wege zurückgelegt werden müssen,
  • häufige Wechsel von Außen- und Innenarbeiten vermeiden (Erkältungsgefahr),
  • technische Hilfsmittel bereitstellen, um die Lastenhandhabung zu vereinfachen.

Als weitere Maßnahmen sind Persönliche Schutzausrüstungen der betroffenen Mitarbeiter geeignet, die Belastungen weiter zu reduzieren:

  • Staubschutzmasken oder fremdbelüftete Atemmasken (erhöhen nicht den Atemwiderstand).

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