Tierpfleger (Professiogramm) / 3.1 Charakteristische physische und psychische Tätigkeitsmerkmale

Prof. Dr.-Ing. habil. Manfred Rentzsch

Mittelschwere bis schwere körperliche Arbeit in Abhängigkeit vom Mechanisierungsgrad mit Wechsel zwischen Stehen und Gehen (teilweise auf unebenem Gelände verbunden mit Zwangshaltungen im Hocken, Knien und Bücken sowie Überkopfarbeit),
i. d. R. Handarbeit unter Nutzung von Werkzeugen, Geräten sowie im Umgang mit Tieren,
Arbeiten auf Grundlage von Arbeits- bzw. Ablaufplänen und Anweisungen,
meist Alleinarbeit oder im Zweierteam, seltener in größeren Gruppen,
Kontakt zu Tierärzten und Tierhaltern, teilweises Arbeiten in veterinärmedizinischen Untersuchungs- und Behandlungsräumen, auch in Operationsräumen,
Tätigkeiten in Dunkelräumen mit Kunstlicht und Temperaturschwankungen, Geruchsbelästigungen,
Arbeiten in geschlossenen Räumen (z. B. Ställe, Käfige, Aquarien),
bei Haus- und Versuchstierpflege auch Umgang mit Medikamenten, Blutentnahme,
mechanisch-technisches Grundverständnis und praktische Fertigkeiten zum Umgang mit Geräten und Anlagen (z. B. zur Fütterung, Tränkung, Kühlung),
selbstständige, zuverlässige Arbeitsweise,
Nachtwachen bei Tiererkrankungen und Beobachtungsgabe zu Veränderungen im Verhalten der Tiere,
psychische Stabilität zur Kennzeichnung von Tieren, ggf. zu Nottötungen,
Hygiene- und Umweltbewusstsein.