Zusammenfassung

 
Überblick
  • Toner ist ein Thema, das immer wieder durch die Presse geht. Vor allem Meldungen über Gesundheitsrisiken durch Tonerstaub verunsichern die Mitarbeiter. Denn in fast jedem Büro steht mind. ein Drucker, häufig ein Laserdrucker mit Toner.
  • Bürogeräte in der direkten Arbeitsumgebung tragen häufig zum Unwohlsein der Mitarbeiter bei. Sie erzeugen u. a. Wärme (ein Gerät so viel wie 8 bis 10 Personen), Lärm und Staubemissionen während des Druckprozesses.
  • Die Forschung hat noch keine Methoden, um alle Stoffe in den Emissionen aus Laserdruckern und -kopierern nachzuweisen. Eine räumliche Trennung von Bürogeräten und Mensch bietet also einen optimalen Schutz, so lange gesundheitliche Beeinträchtigungen durch eine Exposition gegenüber diesen Emissionen nicht ausgeschlossen werden können.
  • Der separate Raum für Drucker oder Kopierer kann eine Schutzmaßnahme nach einer Raumluftmessung im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung für einen Arbeitsplatz sein. Aber auch Störungen des psychischen Wohlbefindens können ausschlaggebend dafür sein, Bürogeräte vom direkten Arbeitsplatz zu verbannen.

1 Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Toner

Toner enthalten Schadstoffe, manche davon können krebserregend sein. In welchem Umfang das Risiko durch Tonerstaub während des Druckvorgangs besteht, ist wissenschaftlich nicht ausreichend erforscht.

Untersucht wurde aber die Feinstaubbelastung aus Bürogeräten. Über den Arbeitstag verteilt liegt der Wert an Büroarbeitsplätzen bei durchschnittlich weniger als 30 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter. Während des Druckens konnten jedoch auch Spitzenwerte von bis zu 275 Staubpartikeln gemessen werden. Allerdings nicht immer, denn die Ergebnisse hängen vom Druckermodell, aber auch von der Kombination Gerät, Toner und Papierqualität ab. Der Anteil an Tonerstaub ist dabei nur gering.

Trotz durchschnittlich unauffälliger raumlufttechnischer Werte im Büro reagieren Studienteilnehmer aber zum Teil überempfindlich auf bronchiale Reize. Und Ärzten fällt immer wieder auf, dass Patienten, die mit Laserdruckern und Fotokopierern in einem Raum arbeiten, auffällig oft über Augenbrennen, Bindehautreizungen, Halsschmerzen, Reizungen der Rachenschleimhaut, Husten oder Schnupfen klagen. Es ist schwierig, einen Zusammenhang zwischen Erkrankungen und Toner nachzuweisen, da die Inhaltsstoffe in den verschiedenen Formen wenig erforscht sind.

Über Tonerstaub weiß man so wenig, weil das einzelne Staubkorn weniger als ein Zehntausendstel Millimeter groß ist. Die möglichen Gefahren von solchen Nanopartikeln sind allgemein kaum bekannt. Was man jedoch weiß: der menschliche Körper kann sich selbst nicht ausreichend vor ultrakleinen Partikeln schützen. Sie können über die Lunge in die Blutbahn und so in andere Organe gelangen.

2 Erkrankungen und ihre Ursachen

Obwohl immer wieder Büroangestellte, die mit Druckern und Kopierern arbeiten, über gesundheitliche Beschwerden klagen, gibt es kein eindeutiges Krankheitsbild, das durch Feinstaub- oder Tonerstaubemissionen aus den Geräten ausgelöst wird und folglich auch keine anerkannte Berufskrankheit. Tatsächlich sind die Beschwerden mit mehreren Ursachen in Zusammenhang zu bringen (z. B. individuelle Sensibilisierung, Sick-Building-Syndrom, mangelhafte Klimaanlagen, trockene Raumluft), sodass ein Ursache-Wirkungszusammenhang nicht eindeutig festzumachen ist. Zu den häufigsten Symptomen zählen Augenbrennen und Bindehautreizungen, Husten und Schnupfen sowie Reizungen der Bronchien. Der Zusammenhang zwischen Emissionen von Tonerstaub und Ausfallzeiten von Bürobeschäftigten durch Erkrankungen ist nicht eindeutig belegt. Trotzdem beobachten Ärzte bei Patienten, die regelmäßig direkten Kontakt mit Bürogeräten haben, Krankheitssymptome, die davon ausgelöst werden könnten. Dabei ist nicht unbedingt vom Tonerstaub an sich die Rede, sondern von staubigen Emissionen allgemein und von Ausdünstungen aus den verschiedenen Geräteöffnungen.

3 Standortfragen und Lösungen

Drucker stehen oft in Schreibtischnähe direkt neben oder hinter den Mitarbeitern. Das verführt zu ungesunden Drehbewegungen und unnötigen Staubbelastungen durch die Abluft, besonders bei Laserdruckern. Technische Lösungen wie etwa Nachrüstfilter sind nicht für alle Modelle geeignet. Und den Wechsel auf einen schadstofffreien Tintenstrahldrucker scheuen viele wegen evtl. höherer Druckkosten. Größere Büromaschinen wie z. B. Kopierer werden häufig auf den Flur verbannt. Doch sie dürfen dort nicht in Flucht- und Rettungswegen stehen. Eine saubere und gesunde Lösung für alle ist ein separater Raum für die Geräte.

3.1 Räumliche Grundvoraussetzungen

Ein separater Drucker- und Kopiererraum schützt die Mitarbeiter effektiv vor Emissionen aus Bürogeräten. Der Raum lässt sich bei Neubauten direkt einplanen. Er kann aber auch später von einem größeren Raum abgetrennt werden. Er sollte jedoch nicht nur aus Trennwänden bestehen, sondern auch eine Decke haben, um vor Emissionen jeglicher Art – also Lärm, Wärme und Staubbelastungen – zu schützen.

Bei den Materialien ist darauf zu achten, dass sie Schall und Lärm absorbieren und dass der Fußbodenbelag gut zu reinigen und nass zu wischen ist....

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