Hilfe für die Helfer

Brandopfer und Unfalltote prägen sich oft tief in die Seele der Rettungshelfer ein. Da ist es wichtig, darüber zu sprechen, damit die Bilder und emotionalen Eindrücke verarbeitet werden können. Ein Gespräch mit dem Seelsorger hilft, das Trauma zu verarbeiten.

Gespräche sind wichtig, damit einen die seelischen Belastungen nicht kaputt machen. Den Älteren fällt es manchmal schwer, über das Erlebte zu sprechen. Es ist ungewohnt für sie, über Gefühle zu reden und es ist auch ungewöhnlich, dass ihnen jemand einfach nur ruhig zuhört. Doch Schweigen und Zuhören ist das Wichtigste, was ein Seelsorger beherrschen muss.

Leben retten ist nicht immer möglich

Wenn die Feuerwehr zu einem Unfall gerufen wird, dann ist es fast immer ein schreckliches Ereignis, das ihren Einsatz fordert. Menschen sind in Fahrzeuge eingeklemmt, Lastzüge brennen oder Gefahrstoffe sind ausgetreten. Dann ist einerseits schnelle Hilfe gefragt, andererseits kann es stundenlang dauern, bis eine verletzte Person aus einer Notlage befreit ist. Manchmal stirbt ein Schwerverletzter noch in den Trümmern eines Fahrzeuges, während die Helfer bemüht sind, ihn und sein Leben zu retten.

Wenn ein Ereignis zum Trauma wird

Es kann jeden Helfer erwischen, dass er sich von einem Ereignis persönlich betroffen fühlt und nicht mehr davon loskommt. Bei aller Professionalität, ist er immer auch Mensch, sind immer auch Emotionen im Spiel. Wird ein Trauma nicht verarbeitet, kann das zu Konzentrations- oder Schlafstörungen führen. Und diese Symptome können im schlimmsten Fall eine Arbeitsunfähigkeit verursachen.

Hilfe für die Helfer: Landau vertraut einem eigenen Feuerwehr-Seelsorger

Bei der Feuerwehr in Landau steht den 211 Feuerwehrleuten ein eigener Feuerwehr-Seelsorger zur Seite. Der hauptberufliche Diakon betreut unabhängig von Konfession, Kirchenzugehörigkeit oder Weltanschauung. Was Feuerwehrarbeitet bedeutet, weiß er durch seine beiden Söhne, aber vor allem auch deshalb, weil er selbst die zweijährige Feuerwehr-Grundausbildung absolviert hat. Er ist also einer von ihnen. Und das hilft den meisten, wenn sie ihre Sorgen und Nöte mitteilen wollen.

dpa

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