Organisationsentwicklung als Chance im BGM

Die enge Verknüpfung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) und Organisationsentwicklung eröffnet Unternehmen neue Möglichkeiten, Gesundheit und Effizienz nachhaltig zu fördern. Wenn beide Bereiche Hand in Hand arbeiten, entstehen Synergieeffekte, die sowohl die Beschäftigten als auch die Organisation insgesamt stärken.

Verknüpfung von Organisationsentwicklung und BGM

Ein ganzheitlicher Ansatz rückt die Gesundheit in den Mittelpunkt der Unternehmenskultur und bindet sie direkt in organisatorische Veränderungen ein. Dadurch lassen sich Prozesse effizienter gestalten, indem Gesundheitsmaßnahmen gezielt in den Arbeitsalltag integriert werden und insbesondere die grundsätzlichen Organisationsstrukturen zukunftsfähig ausrichten. Julmi, Eifert, Dammert & Wittwer zeigen die Bedeutung einer guten Arbeitsatmosphäre für die Zufriedenheit, Wohlbefinden, Motivation und Arbeitsleistung auf.

Insbesondere der Bezug zur Arbeitsleistung sollte stärker in Projekte des BGM einfließen. Dabei sollte die Reihenfolge nicht verwechselt werden. Es macht Sinn, die Arbeitsatmosphäre als Voraussetzung für eine starke Arbeitsleistung zu sehen. Und dies hat sicherlich Einfluss auf die Erfolge von Projekten der Organisationsentwicklung.

Synergieeffekte nutzen

Langfristig betrachtet sichern auf diese Weise Erkenntnisse aus dem BGM nicht nur die Gesundheit der Belegschaft, sondern fließen auch in die Weiterentwicklung der Organisation ein. So entsteht eine resiliente, zukunftsfähige Arbeitsumgebung, die den aktuellen Herausforderungen gewachsen ist. Wenn BGM in die Kernentscheidungen und in der Folge in Veränderungs- bzw. Innovationsprojekte einbezogen wird, besteht die Chance, Potenziale tatsächlich zu nutzen.

Gesundheit und Unternehmensentwicklung als untrennbare Einheit zu betrachten, unterstützt dabei, gemeinsam neue Standards zu setzen.

Sozial-kognitive Theorie

Banduras sozial-kognitive Theorie liefert wertvolle Einblicke in das Zusammenspiel zwischen individuellem Verhalten und organisatorischen Dynamiken, die die Verknüpfung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) und Organisationsentwicklung unterstützen können. Hieraus geht hervor, dass Individuen sowohl Produkte als auch Gestalter ihrer Umwelt sind, was darauf hinweist, dass organisatorische Strukturen und Kulturen das Verhalten der Beschäftigten maßgeblich beeinflussen – und umgekehrt. Durch die Förderung eines Arbeitsumfeldes, das Selbstwirksamkeit und Lernen durch Beobachtung unterstützt, können Organisationen das Wohlbefinden und die Leistung ihrer Mitarbeitenden steigern.

Diese Perspektive unterstreicht das Potenzial, BGM-Initiativen mit Strategien der Organisationsentwicklung zu verbinden, um ein unterstützendes und gesundheitsförderliches Arbeitsumfeld zu schaffen.

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Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)

Der Lehrgang „Fachkraft für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ qualifiziert die Teilnehmer zum eigenständigen Aufbau eines BGM in Unternehmen und in öffentlichen Einrichtungen. Unter Berücksichtigung einer bedarfs- und prozessorientierten Vorgehensweise initiieren und steuern sie betriebliche Gesundheitsförderungsaktivitäten, um die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern zu fördern und zu erhalten.

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