Rn. 97

Stand: EL 40 – ET: 09/2023

(1) Aufwendungen zur Schaffung eines Abraumvorrats; jene Ausgaben qualifizieren sich als HK des betreffenden Abbauprodukts (vgl. BFH, Urteil vom 23.11.1978, IV R 20/75, BStBl. II 1979, S. 143ff.);
(2) Abzinsungsbeträge bei unverzinslichen Darlehensforderungen an AN oder Handelsvertreter (vgl. BFH, Urteil vom 23.04.1975, I R 236/72, BStBl. II 1975, S. 875ff.);
(3) Sog. Niederlagenbeständen anhaftende Biersteuer (vgl. BFH, Urteil vom 26.02.1975, I R 72/73, BStBl. II 1976, S. 13ff.; siehe aber § 5 Abs. 5 Satz 3 Nr. 1 EStG);
(4) Beiträge zu Direktversicherungen (vgl. R 4b Abs. 3 Satz 4 EStR (2012));
(5) Emissionsberechtigungen (sog. Zertifikate; vgl. lediglich Klein/Völker-Lehmkuhl, DB 2004, S. 332 (334));
(6) Einmalige Aufwendungen für den Erwerb eines Erbbaurechts, wie GrESt, Maklerprovision, Notar- und Gerichtsgebühren (vgl. BFH, Urteil vom 04.06.1991, X R 136/87, BStBl. II 1992, S. 70ff.);
(7) Film-HK: Bezahlung budgetierter Produktionskosten vor Dreharbeitsbeginn (vgl. BMF, Schreiben vom 23.02.2001, IV A 6 – S 2241–8/01, BStBl. I 2001, S. 175ff.);
(8) FuE-Kosten (vgl. lediglich HdJ, Abt. II/9 (2013), Rn. 93; überdies indes § 248 Abs. 2 Satz 1);
(9) Provisionsvorschüsse, die ein Geschäftsherr vor rechtlicher Entstehung des Anspruchs an den Handelsvertreter zahlt; es handelt sich hierbei um zu aktivierende "Anzahlungen" (vgl. BFH, Urteil vom 04.08.1976, I R 145/74, BStBl. II 1976, S. 675f.; BFH, Urteil vom 14.03.1986, III R 179/82, BStBl. II 1986, S. 669ff.);
(10) Gesellschaftssteuer für ein kap.-ersetzendes Darlehen (vgl. BFH, Urteil vom 04.05.1977, I R 27/74, BStBl. II 1977, S. 80ff.);
(11) Aufwendungen eines Versandhauses für Kataloge, die ihrerseits erst im darauf folgenden GJ versendet werden (vgl. BFH, Urteil vom 25.10.1963, IV 433/62 S, BStBl. III 1964, S. 138f.);
(12) Pflicht zur Zahlung von – rechtlich bereits entstandenen – Lizenzgebühren und Künstlerhonoraren, wenngleich sie wirtschaftlich erst durch spätere Schallplattenverkäufe verursacht wurden (vgl. BFH, Urteil vom 23.09.1969, I R 22/66, BStBl. II 1970, S. 104ff.);
(13) Lizenzgelder für die Übertragung des gesamten Leistungsschutzrechts in der Filmherstellung (vgl. BMF, Schreiben vom 23.02.2001, IV A 6 – S 2241–8/01, BStBl. I 2001, S. 175ff.);
(14) Maklerprovisionen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Abschluss eines Mietvertrags geleistet worden sind (vgl. BFH, Urteil vom 19.06.1997, IV R 16/95, BStBl. II 1997, S. 808ff.);
(15) Mobilfunkdienstleistungsvertrag: Vergünstigungen bei Überlassung von Mobilfunktelefonen durch Erlass von Grundgebühren oder Gewährung von monatlichen Gesprächsguthaben i. R.v. Prepaid-Verträgen seitens des Telekommunikationsunternehmers sowie Provisionszahlungen durch den Mobilfunkbetreiber an den Service-Provider (vgl. BMF, Schreiben vom 20.06.2005, IV B 2 – S 2134–17/05, BStBl. I 2005, S. 801ff.);
(16) Degressive Raten beim Mobilienleasing (vgl. BFH, Urteil vom 28.02.2001, I R 51/00, BStBl. II 2001, S. 645f.);
(17) Organisationsaufwendungen als sog. vorbereitende BA (vgl. BFH, Urteil vom 28.01.1954, IV 255/53 U, BStBl. III 1954, S. 109ff.);
(18) Laufende – über den BilSt hinausreichende – Provisionsaufwendungen, die ein Buch-, Schallplatten- und/oder Zeitschriftenvertrieb seinen Werbern für abgeschlossene Abonnentenverträge zahlt (vgl. BFH, Urteil vom 29.10.1969, I 93/64, BStBl. II 1970, S. 178ff.; BFH, Urteil vom 19.12.1957, IV 432/56 U, BStBl. III 1958, S. 162ff.);
(19) Reklameaufwendungen, auch für einen einmaligen Werbefeldzug (vgl. BFH, Urteil vom 09.10.1962, I 167/62 U, BStBl. III 1963, S. 7; sodann etwa Beck Bil-Komm. (2022), § 250 HGB, Rn. 25; zudem BeckOGK-HGB (2020), § 250, Rn. 32);
(20) Aufwendungen eines Mieters bzw. Pächters für Um- oder Einbauten, die ihrerseits nicht wie materielle WG zu aktivieren sind (vgl. BFH, Urteil vom 26.02.1975, I R 32/73, BStBl. II 1975, S. 443ff.);
(21) Urlaubsgeld bei divergierendem GJ (vgl. BFH, Urteil vom 06.04.1993, VIII R 86/91, BStBl. II 1993, S. 709f.);
(22) USt auf erhaltene Anzahlungen (vgl. BFH, Urteil vom 26.06.1979, VIII R 145/78, BStBl. II 1979, S. 625ff.; siehe aber § 5 Abs. 5 Satz 3 Nr. 2 EStG);
(23) Vergütungen eines Darlehennehmers an einen Dritten für dessen Kreditvermittlung (vgl. BFH, Urteil vom 04.03.1976, IV R 78/72, BStBl. II 1977, S. 380ff.; im Übrigen FG München, Urteil vom 09.12.2008, 13 K 2292/03, EFG 2009 S. 909ff.);
(24) Versicherungsprämien, die jährlich etwa in gleicher Höhe wiederkehren und hinsichtlich der Höhe relativ unbedeutend sind (vgl. FG Niedersachsen, Urteil vom 02.02.1980, IX 244/79, EFG 1981, S. 552ff.).
(25) Wechseldiskont, der rechnerisch auf die Zeit zwischen Erwerb des Wechsels und BilSt entfällt (vgl. BFH, Urteil vom 26.04.1995, I R 92/94, BStBl. II 1995, S. 594ff.);
(26) Rechte aus Zinsbegrenzungsverträgen in Gestalt sog. Caps, Floors oder Collars (vgl. nur Beck-HdR, B 218 (2019), Rn. 33, 73, m. w. N.).
(27) Zuschuss eines Mieters für Nichtübernahme eines branchenfremden Warenlagers (vgl. BFH, Urte...

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