Körperschaftsteuer-Richtlinien 1995 / 43. Nichtabziehbare Steuern und Nebenleistungen

(1) ¹Zu den Steuern im Sinne des § 10 Nr. 2 KStG gehören auch die ausländische Quellensteuer, die Erbschaftsteuer und die Erbersatzsteuer. ²Vgl. BFH-Urteile vom 25.4.1990 (BStBl II S. 1086), vom 16.5.1990 (BStBl II S. 920) und vom 14.9.1994 (BStBl 1995 II S. 207). ³Hierzu zählt auch der Solidaritätszuschlag. ⁴Vgl. BFH-Urteil vom 9.11.1994 (BStBl 1995 II S. 305).

(2) Wegen der körperschaftsteuerlichen Behandlung der Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch bei verdeckten Gewinnausschüttungen vgl. Abschnitt 31 Abs. 10.

(3) ¹Das Abzugsverbot des § 10 Nr. 2 KStG gilt auch für die auf die dort genannten Steuern entfallenden Nebenleistungen, z. B. Säumniszuschläge (§ 240 AO), Verspätungszuschläge (§ 152 AO), Zwangsgelder § 329 AO), Hinterziehungszinsen (§ 235 AO), Kosten der Vollstreckung (§§ 337 bis 345 AO). ²Zum Abzugsverbot von Hinterziehungszinsen vgl. BFH-Urteil vom 7.12.1994 (BStBl 1995 II S. 477). ³Dagegen sind die Zinsen auf Steuerforderungen nach§ 233a AO (Nachforderungszinsen), § 234 AO (Stundungszinsen) und § 237 AO (Aussetzungszinsen) abziehbar. ⁴Wegen der Stundungszinsen vgl. BFH-Urteil vom 23.11.1988 (BStBl 1989 II S. 116).

(4) ¹Prozeßzinsen auf Erstattungsbeträge (§ 236 AO) gehören zu den steuerpflichtigen Einnahmen. ²Vgl. BFH-Urteil vom 18.2.1975 (BStBl II S. 568).