Rn 28

Sie sind in Abs 2 definiert. Die jeweiligen Verfahrensgegenstände werden für Nr 1 bis 7 im FamFG beschrieben: Nr 1: Betreuungssachen, § 271 FamFG, Unterbringungssachen, § 312 FamFG (vgl AG Oldenburg/Holstein FamRZ 15, 2071), sowie betreuungsgerichtliche Zuweisungssachen, § 340 FamFG; Nr 2: Nachlass- und Teilungssachen, § 342 FamFG; Nr 3: Registersachen (Handels-, Genossenschafts-, Partnerschafts-, Vereins- und Güterrechtsregistersachen), § 374 FamFG; Nr 4: unternehmensrechtliche Verfahren, § 375 FamFG; Nr 5: die weiteren Angelegenheiten der Freiwilligen Gerichtsbarkeit iSd § 410 FamFG; Nr 6: Verfahren in Freiheitsentziehungssachen, § 415 FamFG; Nr 7: Aufgebotsverfahren; § 433 FamFG; Nr 8: Grundbuchsachen nach der GBO; Nr 9: Landwirtschaftssachen nach § 1 LwVG mit Ausnahme der Verfahren nach § 1 Nr 1a LwVfG; Nr 10: Schiffsregistersachen nach der Schiffsregisterordnung; Nr 11: weitere Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit, soweit sie den Gerichten durch Bundesgesetz (nicht durch Landesgesetz) zugewiesen sind. Ein Bsp ist das gerichtliche Verfahren in Personenstandssachen nach §§ 48 ff PStG (vgl Helms/Krömer StAZ 09, 325, 327).

 

Rn 29

Als Ausnahme von Abs 1 S 1 Nr 2 regelt Abs 3 die Übertragung von Teilungssachen iS des § 342 II FamFG (Auseinandersetzungen eines Nachlasses oder des Gemeinguts) auf die Notare. Der Notar tritt hier für sämtliche Aufgaben bei der Auseinandersetzung an die Stelle des Nachlassgerichtes (BTDrs 17/1469 S 17; Zö/Lückemann Rz 16).

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