Rn 4

Ist die quantitative als auch qualitative Erhöhung des Klageantrags wie die Erhöhung der Teilklage auf das Ganze, Erhöhung von Nebenforderungen, Übergang von der Feststellungs- zur Leistungsklage (BGH NJW-RR 02, 283 [BGH 16.05.2001 - XII ZR 199/98]) und umgekehrt (BGH NJW 85, 1784), sogar noch in der 2. Instanz (BGH NJW 92, 2296 [BGH 12.05.1992 - VI ZR 118/91]) ohne dass § 533 aus Gründen der Prozesswirtschaftlichkeit zur Anwendung kommt (BGH NJW 17, 2623 [BGH 02.05.2017 - VI ZR 85/16]); Übergang von Abschlagszahlung auf Schlusszahlung (BGH NJW 85, 1840 [BGH 21.02.1985 - VII ZR 160/83]), Übergang von der positiven Feststellungsklage zur Leistungsklage, aber Klageänderung nach § 263 bei Übergang von der positiven Feststellungsklage zur negativen Feststellungsklage (BGH MDR 18, 1399 [BGH 03.07.2018 - XI ZR 572/16]), Zahlung statt Auskunft (BGH NJW 79, 926 [BGH 08.11.1978 - VIII ZR 199/77]), Zahlung statt Befreiung von Verbindlichkeit (BGH NJW 94, 944); Erhöhung von der Freistellungs- zur Zahlungsklage (BGH NJW 94, 944 [BGH 25.11.1993 - IX ZR 51/93]) oder von Abschlags- auf Schlusszahlungsklage BGH (NJW 15, 2812 [BGH 07.05.2015 - VII ZR 145/12]); Klage auf sofortige statt künftiger Leistung und Klage auf Zahlung an sich statt Zahlung an Dritte (BGH NJW-RR 90, 525 [OLG Köln 30.01.1990 - 22 U 181/90]); Umstellung von Zahlung auf Hinterlegung (BGH NJW-RR 05, 955 [BGH 19.04.2005 - VI ZB 47/03]). Da innerhalb der Stufenklage die Ansprüche auf Rechnungslegung, Abgabe der eidesstattlichen Versicherung und Leistung Teile eines einheitlichen Verfahrens sind, ist der auf Antrag des Kl stets mögliche Wechsel innerhalb der Stufen keine Klageänderung nach § 263, sondern eine stets zulässige Klageerweiterung nach § 264 Nr. 2 (BGH NJW 13, 2597; München FamRZ 12, 1317).

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