Rn 26

Die Feststellung dieser Beziehungen bemisst sich gem Art 51 EGBGB nach §§ 1589 f, 1591 ff, 1754 ff BGB. Umfasst werden daher auch die gem § 1594 BGB anerkannte oder gem § 1600d BGB gerichtlich festgestellte Vaterschaft (§ 1592 Nr 2, 3 BGB) oder die durch Adoption (Art 22 EGBGB iVm §§ 1741, 1754 BGB) begründete Verwandtschaft (Musielak/Voit/Heinrich § 41 Rz 10; Zö/Vollkommer § 41 Rz 9) oder Schwägerschaft (St/J/Bork § 41 Rz 11, Wieczorek/Schütze/Niemann § 41 Rz 6). Die Verwandtschaft und ihren Grad regelt § 1589 BGB. Für die Schwägerschaft gilt 1590 BGB. Bei einem Rechtsstreit einer Partei kraft Amtes liegt der Ausschlussgrund des Nr 3 sowohl wg dieser Partei als auch wg des Vermögensträgers vor (Musielak/Voit/Heinrich § 41 Rz 10; St/J/Bork § 41 Rz 12; Zö/Vollkommer § 41 Rz 9). Dagegen begründet eine Verwandtschaft oder Schwägerschaft des Richters zu dem Prozessbevollmächtigten einer Partei ebenso wie bei einer Ehe keinen Ausschluss (Musielak/Voit/Heinrich § 41 Rz 10; Zö/Vollkommer § 41 Rz 9). Die Verwandtschaft oder Schwägerschaft zu Zeugen, Sachverständigen und Dolmetschern führt nicht zum Ausschluss, da es nicht um deren ›Sache‹ (s Rn 21) geht. Die Möglichkeit der Ablehnung nach §§ 42 II, 48 ist hingegen gegeben.

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