Rn 19

Ansprüche aus dem Vorbehaltseigentum sind demgegenüber nach § 6 S 1, 1. Alt mit dem Wert der Sache anzusetzen (Frankf NJW 70, 334; Rn 5). Beim Widerspruch gegen die Teilungsversteigerung gilt § 3 (BGH FamRZ 91, 547). Der Anspruch auf Löschung einer Eintragung im Grundbuch, insb eines Grundpfandrechts, ist von § 6 nicht erfasst, weil es nicht um eine Forderung geht; hier ist nach § 3 das Interesse an der Beseitigung anzusetzen, wobei der Grundstückswert die Obergrenze darstellt (BGH AGS 17, 136: idR 1/4; BGH WM 02, 1899 [BGH 25.07.2002 - V ZR 118/02]: 1/3 Grundstückswert bei Vormerkung; BGH BKR 16, 204: grds Nominalwert, dem abschließend folgend Hamm BeckRS 2016, 17932, Köln MDR 83, 495: 1/10; Bambg JurBüro 90, 1511: 1/10; OLGR Stuttg 98, 227; Celle MDR 00, 1456; OLGR Celle 05, 295: restliche Valutierung + 20 % des Grundstückswertes; KG MDR 03, 1383 [KG Berlin 21.05.2003 - 24 W 101/03]; OLGR Frankf 08, 321: ohne Valutierung 20 % des Nennwertes; für Ansatz des vollen Nennwerts Saarbr MDR 01, 897 [OLG Saarbrücken 18.01.2001 - 7 W 11/01-2]; KGR 00, 378; Musielak/Heinrich § 6 Rz 9; dieser Ansatz wird mit der Rspr des BVerfG in Einklang stehen, s Rn 3; s.a. BGH, Beschl v 24.10.07 – IV ZR 99/07, juris Rz 6; WM 10, 1475 [BGH 15.04.2010 - V ZR 182/09]; für Abgehen vom Nennbetrag Zö/Herget § 3 Rz 16 Löschung). Wird daneben Feststellung des Nichtbestehens der gesicherten Forderung verlangt, liegt ein Fall wirtschaftlicher Identität vor, so dass keine Wertaddition erfolgt (§ 5 Rn 5). Zum Wohnrecht s § 3 Streitwert-Lexikon Dienstbarkeit. Der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung ist gem § 3 mit dem Interesse an der vorläufigen Regelung zu bewerten (OLGR Braunschw 00, 290).

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