Rn 11

Die amtliche Auskunft ist an verschiedenen Stellen in der ZPO erwähnt, etwa in §§ 273 II Nr 2, 358a S 2 Nr 2, s.a. §§ 437 II, 118 II 2 und § 236 FamFG, weiter § 44 III, II: dienstliche Äußerung, § 432 zur Beiziehung behördlicher Akten. Es kann sich der Sache nach um Zeugen- oder Sachverständigen-, uU Urkundenbeweis handeln (vgl BGHZ 62, 93, 95 = NJW 74, 701; BGHZ 89, 114, 119 = NJW 84, 438; Bremen OLGR 06, 105: echtes Sachverständigengutachten). Die Vorschriften über die einzelnen Beweisarten des Strengbeweises dürfen nicht umgangen werden. Handelt es sich der Sache nach um einen Sachverständigenbeweis, ist es ein Behördengutachten oder jedenfalls grds wie ein solches zu behandeln. Die §§ 402 ff sind also grds anwendbar, ggf aber eingeschränkt oder modifiziert; spezielle Regelungen gehen vor (vgl BGHZ 62, 93, 95 = NJW 74, 701; BFH DStRE 97, 223). S.a. § 404 Rn 6, § 406 Rn 2; zur mündlichen Erläuterung § 411 Rn 17–25; s.a. § 358a Rn 5, § 273 Rn 9.

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