Asthma ist eine Erkrankung der Atemwege, bei der es zu Krämpfen, Verengungen und vermehrter Schleimabsonderung der Bronchien kommt.
3.6.3.1 Ursachen
Häufige Ursache ist eine Allergie: eine Überempfindlichkeit gegen Stoffe (Allergene), wie z. B. Staub, Pollen, Schimmelpilze, Mehl oder Holzstaub. Daneben führt aber auch das sog. nichtallergische Asthma – eine Form, die im Verlauf einer Atemwegserkrankung entsteht – zu einem Anfall.
3.6.3.2 Erkennen
Asthmatiker haben Luftnot. Sie verspüren eine Brustenge, bei der es dem Betroffenen schwer fällt, die in der Lunge befindliche Luft auszuatmen. Dabei ist ein pfeifendes Geräusch zu hören. Andere Anzeichen sind Angst, Unruhe und kalter Schweiß auf der Haut. Der Betroffene hat einen Hustenanfall, bei dem u. U. ein zäher Schleim ausgeschieden wird.
3.6.3.3 Gefahren
Infolge der gestörten Ausatmung ist es dem Asthmatiker nicht möglich, frische Luft einzuatmen. Dadurch kommt es zur Atemnot bzw. zum Sauerstoffmangel. Eine besonders schwere und manchmal tödliche Erscheinung ist der Status asthmaticus, ein länger anhaltender Anfall, der trotz medikamentöser Behandlung nicht vorübergeht.
3.6.3.4 Erste-Hilfe-Leistung
Der Erkrankte nimmt fast immer von selbst eine atemerleichternde Haltung, meist in Form eines aufgerichteten Oberkörpers ein (z. B. wie ein Fußballtorwart, d. h. mit nach vorn geneigtem Oberkörper). Der Helfer kann aber auch den sitzenden Asthmatiker im Rücken abstützen. Um das Sauerstoffangebot zu erhöhen, werden Fenster bzw. einengende Kleidungsstücke geöffnet. Unerlässlich ist die Einnahme des Asthmamedikaments (z. B. Spray).
Verabreichung von Medikamenten
Der Ersthelfer darf kein Medikament verabreichen; der Betroffene nimmt das Arzneimittel grundsätzlich immer selbst ein.
Helfen kann man auch durch beruhigenden Zuspruch. Je nach Situation werden die stabile Seitenlage, Wiederbelebung oder sonstige Hilfsmaßnahmen durchgeführt.