Integration des AMS in andere Managementsysteme / 6.5 Überprüfung

Ein weiteres Kennzeichen von Managementsystemen ist die Untersuchung und Bewertung aller Vorgänge (Prozesse) und Ergebnisse von Prozessen im Unternehmen.^[1] Diese Analyse soll die Kernforderung der fortlaufenden Verbesserung ermöglichen, die alle Managementnormen fordern. Nur so kann der PDCA-Zyklus (Plan – Do – Check – Act) aufrechterhalten werden.

Prüfen (Check) kann in diesem Zusammenhang viele Teilaspekte beinhalten, z. B.:

• Messwerte/Daten erfassen,
• Gefährdungen ermitteln,
• Prüfmittel kontrollieren,
• Statistiken führen,
• Rechtsvorschriften bewerten,
• Vorfalluntersuchungen durchführen,
• Leistungsindikatoren erfassen,
• Kennzahlensystem aufbauen und kontrollieren sowie
• Risiken und Chancen ermitteln.

Alle erfassten Daten müssen beurteilt und bewertet und die Ergebnisse müssen aufgezeichnet werden.

Eine zentrale Rolle in jedem Managementsystem spielen die internen Audits. Dabei werden spezifische Fragestellungen untersucht. Die Referenz, gegen die die Konformität im Audit festgestellt werden soll, sind die sog. Auditkriterien. Dies können u. a. folgende Kriterien sein:

• Grundsätze im Unternehmen,
• Verfahren im Unternehmen,
• Normen/Leitfaden (DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001, DIN ISO 45001, OHSAS 18001),
• Gesetze und Bestimmungen,
• interne Anforderungen (z. B. Ziele) an das Managementsystem,
• vertragliche Anforderungen sowie
• Verhaltenskodizes (Branchen).

Die Antworten werden grundsätzlich als Nachweis für die Konformität oder Nichtkonformität aufgezeichnet.

Interne Audits werden in den Unternehmen oft themenspezifisch durchgeführt. Dabei werden z. B. nur umweltrelevante Vorgänge genauer untersucht. Dies ist auch im Arbeitsschutz möglich (z. B. in Form erweiterter Begehungen). Die gesetzlich geforderte Gefährdungsbeurteilung kann man auch im Rahmen der internen Audits planen, durchführe...