Vorsicht ist besser als Nachsicht
... behauptet ein altes Sprichwort, denn Nachsicht muss man meistens nachher üben, wenn man die Vorsicht vorher außer Acht gelassen hat und ein Schaden eingetreten ist. Vorsicht bedeutet, sich vorher Gedanken zu möglichen Risiken und deren Folgen (negativen Auswirkungen) zu machen und, wenn erforderlich, Vorbeuge- und/oder Reaktionsmöglichkeiten zu überlegen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Beim Arbeitsschutz spricht man in diesem Zusammenhang von Prävention. Im Kern geht es auch beim Risikomanagement um die gleiche Aufgabe. Die Systematik des Umgangs mit Risiken ist vom Kontext (privater, betrieblicher oder gesellschaftlicher) Bereich abhängig.
Nachfolgend wird der Umgang mit Risiken v. a. im betrieblichen Kontext betrachtet, also bei betrieblichen Planungen, Entscheidungen, Aktivitäten etc. Hier ist zuallererst die Leitung des Unternehmens gefordert. Sie muss entscheiden und festlegen, wie die betrieblichen Akteure mit Risiken umgehen sollen. Sinnvoll hierfür sind
- handlungsleitende Grundsätze oder Leitlinien,
- verpflichtende Vorgehensweisen zum Umgang mit Risiken,
- die Bereitstellung von Arbeitshilfen,
- das Kommunizieren des erwarteten Umgangs mit Risiken sowie
- das regelmäßige Einfordern einer systematischen Bewältigung von Risiken.
Verständlicherweise beinhaltet ein zeitgemäßes Managementsystem auch Festlegungen zum betrieblichen Risikomanagement.