Ob in Handwerks-, Heil- und Pflegeberufen, in Tankstellen, Metzgereien oder Produktionsbetrieben: in zahlreichen Berufen muss der Arbeitsalltag im wahrsten Sinne des Wortes "durchgestanden" werden. Wirklich gut sind diese Steherqualitäten allerdings nicht. Ganz im Gegenteil: für Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke und nicht zuletzt für die Venen stellt das ständige Stehen eine hohe körperliche Belastung dar. Die Folgen können Rückenschmerzen, Herz-Kreislauferkrankungen und Krampfadern sein. Wer dennoch fast den ganzen Arbeitstag stehen muss, sollte dabei zumindest Haltung bewahren.
Folgende Tipps können dabei helfen, die Haltungsnoten zu verbessern:
- Halten Sie sich aufrecht, aber verspannen Sie sich dabei nicht: Immer schön locker bleiben!
- Stellen Sie Ihre Füße etwa schulterbreit auf den Boden, wobei die Fußspitzen leicht nach außen zeigen.
- Die Knie sollten leicht gebeugt sein.
- Ziehen Sie das Gesäß ein wenig ein und heben Sie den Brustkorb!
- Richten Sie den Blick geradeaus, wobei Schultern und Arme locker hängen bleiben!
Zweifelsohne ist dies natürlich nur die Grundhaltung. Durchhalten lässt sich auch diese nur für eine begrenzte Zeit, denn grundsätzlich gilt: Stehen ist keine statische Angelegenheit! Die Evolution hat den Menschen für Bewegung konzipiert, für den Wechsel zwischen Stehen, Liegen, Laufen sowie für alle Haltungen, die dazwischen liegen. Soweit es die Tätigkeit daher zulässt, gilt als minimale Forderung: möglichst oft bewegen. Also die Position wechseln, einen Fuß auf eine Stufe stellen, auf der Stelle treten oder ein wenig auf und ab gehen. Auf technischer Ebene können sog. Steh-Sitzhilfen für zusätzliche Entlastung sorgen. Des Weiteren werden federnde Bodenbeläge oder Steharbeitsmatten aus elastischen Materialien ebenfalls als entlastend empfunden. Auf organisatorischer Ebene sollte das Ziel sein, nach Möglichkeit zwischen stehenden, bewegten und sitzenden Tätigkeiten abzuwechseln.