Warum sind Hautschutzpläne notwendig? / 2 Praxisfall

Dipl.-Ing. Dirk Haffke

In einem Lebensmittel verarbeitenden Betrieb sollen neue Hautschutzmittel eingeführt werden. Die Auswahl möglicher Produkte erfolgt zunächst ausschließlich durch das Qualitätsmanagement. Damit sind die Anforderungen aus diesem Bereich im Fokus. Die ausgewählten Produkte erfüllten alle Kriterien des Qualitätsmanagements. Sie sind gegenüber zuvor eingesetzten Produkten u. a. absolut parfümfrei.

In der Praxis gibt es nach der Einführung der neuen Produkte massive Proteste der Mitarbeiter. Die Hautschutz- und Hautpflegeprodukte ziehen nicht ein – das war bei den alten Produkten der Fall. Ein Test hätte dies vor einer Einführung zeigen können. Da sich Mitarbeiter geweigert haben, die neuen Produkte anzuwenden, wurde wieder auf die alten Produkte umgestellt .

Praxis-Tipp

Spender in den Garderoben

Hautpflegeprodukte sollen häufig erst bei Arbeitsende aufgetragen werden. In diesen Fällen empfiehlt es sich, die entsprechenden Spender auch nur in den Garderoben vorzuhalten. Dies beugt möglichen Verwechslungen innerhalb der Produktion vor.

Bei weiteren Produkttests wurden die Mitarbeiter beteiligt. Die danach eingeführten Produkte wurden von den Mitarbeitern akzeptiert. Einfache grafische Übersichten zeigen, welches Produkt wann und wie eingesetzt werden soll.

Praxis-Tipp

Machen Sie die Verteilung der Creme sichtbar

Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern mithilfe von Schwarzlichtlampen, an welchen Stellen eine Creme angekommen ist. Beim Test wird dafür eine fluoreszierende Creme verwendet. Dies erzielt bei allen Mitarbeitern, die diesen Test mitgemacht haben, einen bleibenden Aha-Effekt. Die meisten Anbieter von Hautschutzmitteln bieten solche Geräte zu Schulungszwecken an – oft mit direkter Betreuung (z. B. bei Gesundheitstagen).

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