Die 7 häufigsten Fallen
1. Personen werden fälschlich als "schwierig" eingestuft
Häufig werden Mitglieder als schwierig eingestuft, nur weil sie eine andere Meinung vertreten. Es ist ein Fehler, wenn diese Mitglieder ausgegrenzt werden. Ihre Beiträge stellen eine Bereicherung zur Weiterentwicklung des Vereins dar. Man sollte sie deshalb nicht als "schwierig" abqualifizieren. Ein guter Verein muss es auch aushalten können, verschiedene Meinungen nebeneinander zu (er-)tragen.
2. Gerüchte werden als bare Münze genommen
Der Volksmund behauptet zwar, dass an Gerüchten immer etwas dran sei – doch das stimmt nicht. Gar nicht so selten führen Gerüchte dazu, dass Mitglieder ausgegrenzt und plötzlich als schwierige Zeitgenossen dargestellt werden. Dann liegt das Problem nicht im Verhalten des Mitglieds. Hier gilt es, dafür zu sorgen, dass die Gerüchte so früh wie möglich entkräftet werden.
3. Generationskonflikte werden als "schwierig" abgetan
Differenzen zwischen den Generationen sind keine schwierigen Situationen, sondern eine Normalität. Hier sollte man erkennen, dass ein Verein, der auch in der Zukunft bestehen will, auf die Ideen der jüngeren Mitglieder angewiesen ist. Statt Vorschläge aus dieser Richtung abzulehnen, lohnt es sich, sie ernst zu nehmen und mit den Jugendlichen zu diskutieren.
4. Schwierige Mitglieder werden nicht ernst genommen
Auch wenn Sie einen Menschen als schwierig einstufen – Sie sollten ihn dennoch ernst nehmen. Auch schwierige Menschen haben ihre Existenzberechtigung. Das heißt nicht, dass diese Spezies "Narrenfreiheit" genießt. Schließlich kann dieses Verhalten auch Nachteile für den gesamten Verein mit sich bringen. Sie müssen dann gegensteuern, damit es nicht zu Schäden für den Verein selbst und für die Ziele des Vereins kommt. Aber auch der schlimmste Querulant muss als Person anerkannt werden. Schon allein, damit man nicht ein ähnliches Verhalten wie das des kritisierten Mitglieds an den Tag legt.
5. Schwierige Zeitgenossen werden überbewertet
Umgekehrt kommt es auch häufig vor, dass insbesondere die "Dauerredner" und "Meckerer" in ihrer Bedeutung für den Verein überbewertet werden. Solche Menschen haben meist keinen Rückhalt im Verein, sodass sie zwar stören, aber keine größeren Schäden anrichten. Hier besteht die Hauptaufgabe darin, sie im Zaum zu halten und ihre "Redebeiträge" auf ein erträgliches Maß herabzusenken.
6. Man wird gegenüber den schwierigen Mitgliedern ungeduldig
Die meisten Menschen, die durch ihr Verhalten ständig unangenehm auffallen, werden auch außerhalb des Vereins so auftreten. Es ist ihre"Lebenseinstellung", die sie im Verein meist gar nicht und in seltenen Fällen höchstens ansatzweise verändern. Erwarten Sie deshalb keine Wunder, wenn es darum geht, ein schwieriges Mitglied in die Gemeinschaft zu integrieren.
Ändert sich das Verhalten eines Mitglieds während der Vereinszugehörigkeit zum Negativen, hat dies meist Gründe, die außerhalb des Vereins liegen (z. B. Ärger in Familie oder Beruf). Hier sollten Sie besonders vorsichtig vorgehen, um den eventuell schon entstandenen Schaden nicht zu vergrößern.
7. Seilschaften unterschätzen
Es gibt eine Spezies von Vereinsmitgliedern, die auf den offiziellen Mitgliederversammlungen so gut wie nichts sagt, dafür aber umso stärker hinter den Kulissen "arbeitet". Da sich diese Mitglieder nach außen bedeckt halten, werden sie oft erst erkannt, wenn es schon zum Schaden für den Verein gekommen ist. Sie sollten deshalb aufmerksam werden, wenn Sie feststellen, dass es neue Strukturen im Verein gibt. Das kann – muss aber nicht – das Werk eines "Maulwurfs" sein, der vielleicht nichts Gutes im Schilde führt.