Einer allein kann in einem Verein in der Regel nicht viel ausrichten. Aufgaben müssen auf mehrere Schultern verteilt werden, damit das Vereinsleben reibungslos abläuft. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, sieht aber in der Praxis häufig anders aus.
Um gemeinsame Ziele zu erreichen, müssen alle an einem Strang ziehen. Hier kommen Teamarbeit und Teamfähigkeit ins Spiel. Der Teamgedanke muss sowohl bei Diskussionen als auch bei Beschlüssen im Vordergrund stehen. Neue Projekte, Strategien oder Neuorganisationen sollten nicht von einem Verantwortlichen allein, sondern gemeinsam im Team umgesetzt werden. Das Team kann dabei sowohl durch den Verein als Gesamtgebilde als auch durch einzelne Abteilungen oder Gruppen repräsentiert werden. Dabei müssen die einzelnen Abteilungen immer die übergeordneten Ziele des Vereins im Blick haben. Das wiederum erfordert Kooperationsbereitschaft.
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit sieben weiteren Sportlern in einem Ruderboot. Sieben Sportler rudern im gleichen Takt. Eine achte Person will beweisen, dass ihr Schlag besser und schneller ist als alle anderen und tanzt aus der Reihe. Das kann nicht gut gehen bzw. funktionieren. Die Ruder schlagen aneinander. Nehmen wir weiter an, dieser Ruderer ist im Hinblick auf die Situation uneinsichtig. Dann ist dieser Mensch zweifelsfrei "nicht teamfähig". Keine Frage: wer teamfähig ist, arbeitet gut mit anderen zusammen und ist in der Lage, sich in einer Gruppe einzufügen.
Was aber versteht man nun genau unter Teamfähigkeit? Sehr häufig versteht man unter Teamfähigkeit, gemeinsam mit anderen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Das wiederum heißt, dass man die eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften positiv zum Nutzen der Sache zur Verfügung stellt.
Was Teamfähigkeit letztendlich bedeutet, unterscheidet sich in vielen Vereinen. Während den einen ein friedliches Vereinsleben reicht, erwarten die anderen teamorientiertes Denken und Teamgeist.
Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen – das trifft auch auf die Mitglieder eines Teams zu. Der eine ist ein Organisationstalent, hat aber Probleme bei der Formulierung von Schriftsätzen, der Nächste ist kreativ, dafür fehlt es an der Fähigkeit, Arbeiten konsequent und systematisch in Angriff zu nehmen. Teamfähig ist, wer seine Stärken einbringt und es zulässt, dass seine Schwächen durch Teammitglieder ausgeglichen werden. Dabei ist es wichtig, alle Mitglieder mit dem gleichen Respekt und der gleichen Wertschätzung zu behandeln. In diesem Zusammenhang spielt unter anderem die Informationspolitik eine wichtige Rolle. Jeder im Team sollte über wichtige Sachverhalte informiert werden, damit ein vergleichbarer Wissensstand erreicht wird.
Wer Teamarbeit erwartet, muss eine Vorbildfunktion einnehmen. Statt Forderungen zu stellen, sollte Überzeugungsarbeit geleistet werden. Das wiederum verlangt Kommunikationsfähigkeit.