Empathie, Teamfähigkeit, Schlagfertigkeit, Verhandlungsgeschick und Selbstbewusstsein sind nur einige Beispiele für Begriffe, die man unter Soft Skills zusammenfasst. Der Soft Skills-Würfel von André Moritz soll Ordnung in Kompetenzen und Fähigkeiten bringen. Dabei handelt es sich um eine Darstellungsform von Soft Skills, in der sechs Kompetenzfelder, analog zu den sechs Seiten eines Würfels, zugeordnet werden:
- Kommunikative Kompetenzen: Dieses Feld umfasst Befähigungen, die zu einer guten Kommunikation notwendig sind, beispielsweise rhetorische Kompetenz, Schlagfertigkeit, Empathie. Dieser Bereich ist unter anderem in Führungspositionen gefragt. Ein erster Vorsitzender, der den Verein nach außen repräsentiert, sollte in der Lage sein, eine Rede zu halten und zielorientiert auf Menschen zuzugehen.
- Soziale Kompetenzen: Hierbei geht es um das Geschick, fair und bedachtsam miteinander umzugehen, also z. B. um Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Menschenkenntnis. Soziale Kompetenzen sind in bestimmten Positionen wichtig. Ein Trainer beispielsweise sollte nicht nur über das notwendige Fachwissen verfügen, sondern muss auch gut mit den Trainierenden umgehen können, um diese zu erreichen und zu motivieren.
- Personale Kompetenzen: Hier spielen zum Beispiel Selbstbewusstsein, Lese- und Lernkompetenz sowie Selbstwahrnehmung eine Rolle. Selbstbewusstsein ist eine Eigenschaft, die unter anderem in Wettkämpfen gefragt ist.
- Umsetzungskompetenz: Erlerntes muss man auch in die Praxis umsetzen können (beispielsweise das Erfassen von Mitgliederdaten mithilfe einer Software). Diesem Bereich werden beispielsweise auch Initiative und Ausdauer zugeordnet.
- Führungskompetenz: Kompetenzen wie Delegationskompetenz, aber auch Zeitmanagement und Entscheidungsstärke sind in erster Linie für Vorstandsmitglieder oder Trainer wichtig, für einzelne Mitglieder hingegen weniger relevant.
- Mentale Kompetenzen: In dieser Rubrik geht es unter anderem um den Umgang mit Stress, nonverbaler Sensibilität und Kreativität. Die hier aufgeführten Skills sind zum Beispiel für Sportler im Wettkampf relevant.
Jedem Kompetenzfeld sind neun Soft Skills zugeordnet, wobei es Überschneidungen gibt. Hier kommt der Würfel ins Spiel. Empathie lässt sich sowohl kommunikativer, sozialer und personaler Kompetenz zuordnen, da beim Umgang mit verschiedenen Menschen das eigene Einfühlungsvermögen hilft, empathisch und typgerecht zu kommunizieren.
Konfliktfähigkeit ist nicht nur eine soziale Kompetenz, sondern auch eine Führungskompetenz. Die Liste der aufgeführten Beispiele könnte man problemlos erweitern. Anders ausgedrückt, es gibt Überschneidungen der sechs Bereiche – und genau die werden mithilfe des Würfels abgebildet. Alle Kompetenzen, die an den Außenkanten des Würfels liegen, lassen sich mehreren Kompetenzfeldern zuordnen. Lediglich die Kompetenzen, die in der Mitte des Würfels liegen, werden einem einzigen Feld zugeordnet (vgl. Abbildung 1 und folgende Tabelle).
Abbildung 1: Die Grenzen der einzelnen Kompetenzfelder sind nicht starr, sondern fließend. (Eigene Darstellung nach dem Soft Skills-Würfel von André Moritz.)
Die Zuordnung der zentralen Kompetenzen zu den Kompetenzfeldern sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Kompetenzfeld |
Zentrale Kompetenz |
Kommunikative Kompetenz |
Rhetorische Kompetenz |
Soziale Kompetenz |
Teamfähigkeit |
Personale Kompetenz |
Selbstbewusstsein |
Umsetzungskompetenz |
Initiative und Ausdauer |
Führungskompetenz |
Delegationskompetenz |
Mentale Kompetenz |
Stressbewältigungsvermögen |
Tabelle 1: Zuordnung von zentralen Kompetenzen und Kompetenzfeldern
Der Soft Skills-Würfel steht als interaktiver Würfel unter www.soft-skills.com/soft-skills-wuerfel/ zur Verfügung. Er lässt sich mithilfe der Tastatur und Maus auf entsprechenden Geräten per Touch ausprobieren, also drehen, sodass sich Anwendende die einzelnen Kompetenzen mit den zugeordneten Bereichen ansehen können.