Die 7 häufigsten Fallen
1. Spenden sind keine Almosen
Spenden stehen zwar keine direkten Leistungen für den Spender gegenüber – aber es sind auch keine Almosen, für die der Verein nichts leistet. Die Ziele des Vereins sind "gemeinnützig" – sie nutzen also der Allgemeinheit. Darum hat ein Verein auch ein Recht, Spenden zu sammeln. Das sollten die Mitglieder selbstbewusst tun – so überzeugt man potenzielle Spender besser als mit der "Mitleidsmasche".
2. Nicht jeder ist zum Spendensammeln geeignet
Nicht jedem liegt es, andere Menschen um Unterstützung zu bitten – selbst, wenn es um den eigenen Verein geht. Wer aber unsicher auftritt, wird auch wenig Erfolg haben, frustriert sein und im Extremfall enttäuscht den Verein verlassen. Darum sollte man überlegen, wer im Verein wirklich geeignet ist, Spenden zu sammeln und die Mitglieder auch vor dem ersten Einsatz einweisen und schulen.
3. Spender werden nicht "gepflegt"
Sich über einen Spender zu freuen, ist eine Sache. Doch ihn zu "pflegen" und zum Dauerunterstützer zu machen eine andere. Mit Eingang der ersten Spende muss deshalb die Pflege des Spenders beginnen, um ihn auch in Zukunft ansprechen zu können, wenn man finanzielle Mittel beschaffen muss. Sonst wird ein großes Potenzial verschenkt.
4. Der Dank wird vergessen
Bedanken muss man sich bei Spendern immer. Bei Straßensammlungen kann man einen allgemeinen Dank über die Medien formulieren. Bei individuellen – meist größeren Spenden – sollte sich persönlich (z. B. durch den Vorstand) bedankt werden.
5. Veröffentlichung ohne Rücksprache mit dem Spender
Es ist sicher gut gemeint, wenn Sie die Medien über die großzügige Unterstützung eines Spenders informieren. Es hat auch für ihn einen Werbe-Effekt. Dennoch gibt es gute Gründe, warum mancher Spender gar nicht erfreut ist, wenn man seine Spende an das Licht der Öffentlichkeit zerrt. Darum sollten PR-Maßnahmen immer erst einmal mit dem Spender abgestimmt werden. Ist der öffentliche Dank unerwünscht, muss das der Verein akzeptieren.
6. Über das Ergebnis der Spendenaktion wird nicht informiert
Zu jeder Spendenaktion gehört, dass man die Öffentlichkeit über das Ergebnis informiert. Auch wenn das gesteckte Ziel nicht erreicht wurde, muss man darüber informieren, denn die, die gespendet haben, interessiert es, und den anderen kann man klarmachen, warum sie sich an der nächsten Aktion beteiligen sollten.
7. Keine Informationen über die Mittelverwendung
Wer von anderen Geld haben will, muss auch darüber informieren, wofür er es ausgibt. Die regelmäßige Information über die eigene Internetseite ist das Mindeste, was man als Verein tun kann und sollte. Aber auch Presseberichte zu diesem Thema sollten zwei-, dreimal im Jahr an die Medien versandt werden.