Erasmus+ dürfte zu den interessantesten Förderprogrammen der EU gehören. In diesem Programm werden die bisherigen EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie die europäischen Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengefasst.
Erasmus+ ist mit einem Budget in Höhe von rund 14,8 Milliarden Euro ausgestattet. Mehr als vier Millionen Menschen werden bis 2020 von den EU-Mitteln profitieren. Das auf sieben Jahre ausgelegte Programm soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen. Erasmus+ teilt sich in sechs Unterprogramme auf:
- Grundtvig – Schwerpunkt Erwachsenenbildung
- Erasmus – Hochschulprogramm
- Leonardo da Vinci – Berufliche Bildung
- Comenius – Allgemeine Schuldbildung
- Jugend in Aktion – Außerschulische Jugendarbeit
- Sport.
Detaillierte Informationen zu den Angeboten von Erasmus+ finden Sie im Internet unter www.erasmusplus.de. Außerdem informiert die Seite der Europäischen Union http://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/about_de über dieses Programm.
3.3.1 Jugend in Aktion
Für den Bereich Jugend in Aktion im Programm Erasmus+ hat man verschiedene Leitaktionen definiert, ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter www.jugend-in-Aktion.de. Gerade Vereine, die in der Jugendarbeit aktiv sind, finden hier interessante Möglichkeiten.
Erasmus+ JUGEND IN AKTION hat u. a. folgende Ziele:
- Es sollen Schlüsselkompetenzen für die persönliche und berufliche Entwicklung der Jugendlichen vermittelt werden.
- Die Beteiligung am demokratischen Leben und am Arbeitsmarkt soll gefördert werden.
- Benachteiligte Jugendliche sollen in die Projekte eingebunden werden.
- Die kulturelle Vielfalt soll den jungen Menschen nähergebracht werden.
- Das Programm will interkulturellen und interreligiösen Austausch fördern, um die gemeinsamen Werte Freiheit, Toleranz und Achtung vor den Menschenrechten in Europa zu stärken.
- Es soll ein Bewusstsein geschaffen werden, dass sich die Jugendlichen als europäische Bürger verstehen.
- Die Jugendlichen sollen animiert werden, die Zukunft der EU mit zu gestalten.
- Das Programm will die qualitative Weiterentwicklung in der Jugendarbeit fördern.
- Eine wissens- und forschungsbasierte Jugendpolitik soll gefördert und unterstützt werden.
- Die verstärkte Anerkennung nicht formalen und informellen Lernens soll gefördert werden.
Natürlich muss ein Projekt nicht alle diese Punkte beinhalten. Man sollte sich aber bei der Projektplanung und -beschreibung auch an diesen Zielen orientieren. Wichtig ist bei der Planung auch, ein Augenmerk auf die drei Leitaktionen des Programms "Jugend in Aktion" zu richten, die ebenfalls bei der Entscheidung der Förderung eine wesentliche Rolle spielen.
Zur Leitaktion 1 gehören Jugendbegegnungen sowie Mobilitätsmaßnahmen für Fachkräfte der Jugendarbeit. Die Leitaktion 2 unterstützt sogenannte strategische Partnerschaften, deren Ziel innovative Lösungen im Jugendbereich und Bildungsbereich sind. Die strategischen Partnerschaften müssen nationenübergreifend sein – nationale Kooperationen werden nicht bezuschusst. Als Leitaktion 3 wird der strukturierte Dialog mit jungen Menschen zur allgemeinen Förderung des europäischen Gedankens nach den Vorgaben der EU (EU-Jugendstrategie) definiert.
3.3.2 Sport
Mit dem Erasmus+-Unterprogramm will man Maßnahmen unterstützen, durch die der Sport allgemein, die körperliche Betätigung und Freiwilligentätigkeit gefördert werden. Außerdem werden Projekte bezuschusst, bei denen es darum geht, für einen "sauberen Sport" und eine transparente und effektive Sportorganisation zu sorgen. Hinzu kommen Maßnahmen zur Unterstützung und Förderung der Europäischen Woche des Sports (Informationen hierzu im Internet unter https://www.beactive-deutschland.de/).