Die 6 häufigsten Fallen
1. Keine klaren Kriterien
Fragebogen machen nur Sinn, wenn sie untereinander vergleichbar sind. Fragen, die mit freien Texten der Befragten beantwortet werden, erschweren eine Auswertung und machen sie in vielen Fällen sogar unmöglich. Darum sollte man sogenannte Multiple-Choice-Fragen stellen, bei denen die Antwortmöglichkeiten vorgegeben sind und lediglich angekreuzt werden. Dies erleichtert eine Auswertung.
2. Die Fragestellung ist zu ungenau
Wendet man das Multiple-Choice-Verfahren an, ist es wichtig, die Fragen so präzise wie möglich zu stellen. Wenn die Fragestellung unterschiedliche Interpretationen zulässt, können keine klaren Ergebnisse aus der Befragung abgeleitet werden.
3. Suggestivfragen führen nicht zum Ziel
Als Suggestivfragen bezeichnet man Fragestellungen, die die Antwort indirekt vorgeben. Solche Fragen sind hier tabu! Doch es kann einem auch unbewusst unterlaufen, dass man unterschwellig Antworten vorgibt, weil man so begeistert von der eigenen Sache ist. Darum sollte möglichst eine neutrale Person den Bogen gegenlesen.
4. Zu viel in den Fragebogen gepackt
Wenn die Mitgliederbefragung auf nur geringe Resonanz stößt, kann dies auch daran liegen, dass der Fragebogen zu umfangreich war. Er sollte möglichst zwei DIN-A4-Seiten nicht überschreiten, vier Seiten sind das absolute Maximum. Umfangreichere Fragebogen füllt kaum ein Mitglied aus. Hinzu kommt, dass zu viele Fragen die Auswertung erschweren.
5. Keine verpflichtenden Aussagen
Wenn auch die Befragung grundsätzlich anonym erfolgen sollte, muss die Fragestellung verpflichtenden Charakter haben. Bei der Frage "Würdest Du das oben genannte Projekt begrüßen?" werden viele Mitglieder mit "Ja" antworten. Werden Sie konkreter und fragen "Wärst Du bereit, das oben genannte Projekt aktiv zu unterstützen", werden die positiven Antworten schon geringer ausfallen. Befindet sich darunter noch eine frei ausfüllbare Zeile mit der Bitte, anzugeben, wie man sich beteiligen würde, lässt sich anhand der hier gemachten Angaben schnell erkennen, ob die Befürworter auch wirklich hinter ihrer Zustimmung stehen.
6. Die Laufzeit der Aktion ist zu lang
Wenn Sie einen Fragebogen erhalten, der erst in drei, vier Wochen abgegeben werden muss, legen Sie ihn auch zunächst zur Seite. Und was dann? Richtig, der Bogen wird vergessen – und die Aktion scheitert, weil zu wenige Rückmeldungen erfolgen. Darum sollten Fragebogen grundsätzlich innerhalb einer Woche, maximal 14 Tage, zurückverlangt werden. Längere Zeiträume sorgen dafür, dass zu wenige Rückläufer für eine vernünftige Auswertung zur Verfügung stehen.