Gender Pay Gap im Europavergleich
Frauen verdienen weniger als Männer. Europaweit liegt der so genannte Gender Pay Gap, also der Anteil des durchschnittlichen Bruttolohns der Männer, den Frauen für ihre Arbeit weniger erhalten, bei 16 Prozent. Deutschland liegt weit darüber, wie die Grafik von Statista zeigt.
Spitzenreiter in dem aktuellen Vergleich von Eurostat, dem die Daten von 2017 zugrunde liegen, ist mit 25,6 Prozent allerdings Estland, gefolgt von Tschechien mit 21,1 Prozent. In Italien und Rumänien liegt der Verdienstunterschied bei lediglich 5 und 3,5 Prozent.
Der unbereinigte Gender Pay Gap berücksichtigt keine strukturellen Unterschiede wie Teilzeitarbeit, die Position im Unternehmen oder unterschiedliche Branchen. Er zeigt aber, dass Männer und Frauen nicht im selben Maße an der Wirtschaft partizipieren und Frauen generell weniger Geld zur Verfügung steht. Das liegt zum einen daran, dass Frauen häufiger unbezahlte Sorge- und Hausarbeit leisten und Jobs mit hohem Frauenanteil generell schlechter bezahlt werden. Allerdings verdienten Frauen 2014 laut bereinigtem Gender Pay Gap des Statistischen Bundesamtes, also unter Berücksichtigung der genannten Faktoren, sechs Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen in gleicher Position.