1. Expositionsgrenzwerte
Tabelle A3.1
Expositionsgrenzwerte der spezifischen Absorptionsrate SAR für gesundheitliche Wirkungen von elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 100 kHz bis 6 GHz
Expositionsgrenzwerte für gesundheitliche Wirkungen |
Spezifische Absorptionsrate SAR (W/kg) |
Ganzkörpermittelwert der SAR |
0,4 |
Lokale SAR-Wärmebelastung für Kopf und Rumpf |
10 |
Lokale SAR-Wärmebelastung für Gliedmaßen |
20 |
Anmerkung 1: Die SAR-Werte sind über ein Sechs-Minuten-Intervall zu mitteln.
Anmerkung 2: Lokale SAR-Werte sind über 10 g eines beliebigen zusammenhängenden Körpergewebes zu mitteln.
Tabelle A3.2
Expositionsgrenzwert der Leistungsdichte S für gesundheitliche Wirkungen bei Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 6 GHz bis 300 GHz
Frequenzbereich |
Expositionsgrenzwert der Leistungsdichte S (W/m2) |
6 GHz ≤ f ≤ 300 GHz |
50 |
Anmerkung: Die Leistungsdichte wird über jedes Flächenelement von 20 cm2 gemittelt. Die maximale örtliche Leistungsdichte, gemittelt über 1 cm2, darf das 20-fache des Wertes von 50 W/m2, also 1 kW/m2, nicht überschreiten. Leistungsdichten im Frequenzbereich von 6 GHz bis 10 GHz werden über Sechs-Minuten-Intervalle gemittelt. Oberhalb von 10 GHz wird die Leistungsdichte über ein beliebiges Zeitintervall von jeweils 68/f1,05-Minuten gemittelt (wobei f die Frequenz in GHz ist).
Tabelle A3.3
Expositionsgrenzwert der lokalen spezifischen Energieabsorption SA für sensorische Wirkungen von gepulsten elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich von 0,3 GHz bis 6 GHz (Mikrowellenhören)
Frequenzbereich |
Expositionsgrenzwert der lokalen spezifischen Energieabsorption SA (mJ/kg) |
0,3 GHz ≤ f ≤ 6 GHz |
10 |
Anmerkung 1: Die zu mittelnde Gewebemasse für lokale SA beträgt 10 g.
Anmerkung 2: Die sensorische Wirkung des Mikrowellenhörens kann nur bei Pulsbreiten kleiner als 30 μs auftreten.
2. Auslöseschwellen
Tabelle A3.4
Auslöseschwellen für elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 100 kHz bis 300 GHz
Frequenzbereich |
Effektivwert der elektrischen Feldstärke E (V/m) |
Effektivwert der magnetischen Feldstärke H (A/m) |
Mittelwert der Leistungsdichte S (W/m2) |
100 kHz ≤ f < 1 MHz |
614 |
1,63 · 106 / f |
- |
1 MHz ≤ f < 10 MHz |
614 · 106 / f |
1,63 · 106 / f |
- |
10 MHz ≤ f < 400 MHz |
61,4 |
0,163 |
10 |
400 MHz ≤ f < 2 GHz |
3,07 · 10–3 · √f |
8,14 · 10–6 · √f |
25 · 10–9 · f |
2 GHz ≤ f < 300 GHz |
137,3 |
0,364 |
50 |
Anmerkung 1: f ist die Frequenz in Hertz (Hz).
Anmerkung 2: Die Auslöseschwellen für E, H und S werden bis 10 GHz über ein Sechs-Minuten-Intervall gemittelt. Über 10 GHz werden die Auslöseschwellen für E, H und S über ein beliebiges Zeitintervall von jeweils 68/f1,05-Minuten gemittelt (wobei f die Frequenz in GHz ist).
Anmerkung 3: Die Leistungsdichte wird über ein beliebiges exponiertes Flächenelement von 20 cm2 gemittelt. Die maximale örtliche Leistungsdichte, gemittelt über 1 cm2, sollte das 20-fache des Wertes von 50 W/m2, also 1 kW/m2, nicht überschreiten.
Anmerkung 4: Bei Hochfrequenzpulsen im Frequenzbereich zwischen 100 kHz und 10 MHz berechnen sich die Spitzenwerte für die elektrischen Feldstärken E durch Interpolation des 1,5-fachen Wertes der Auslöseschwelle bei 100 kHz und des 32-fachen Wertes bei 10 MHz in Tabelle A3.4. Bei Frequenzen über 10 MHz überschreitet die über die Impulsbreite gemittelte Leistungsdichte Seq nicht das Tausendfache der Auslöseschwellen oder die Feldstärken nicht das 32-fache der entsprechenden Auslöseschwellen.
Anmerkung 5: Zur Vereinfachung der im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung nach § 3 durchzuführenden Bewertung der Exposition können Mess- oder Berechnungsverfahren mit definierter räumlicher Mittlung nach dem Stand der Technik angewendet werden.
Tabelle A3.5
Auslöseschwellen für stationäre Kontaktströme IK und induzierte Ströme durch die Gliedmaßen IG im Frequenzbereich von 100 kHz bis 110 MHz
Frequenzbereich |
Effektivwert des stationären zeitveränderlichen Kontaktstroms IK (mA) |
Effektivwert des induzierten Stroms durch eine beliebige Gliedmaße IG (mA) |
100 kHz ≤ f < 10 MHz |
40 |
- |
10 MHz ≤ f ≤ 110 MHz |
40 |
100 |
Anmerkung: Die Auslöseschwellen IK und IG werden jeweils über ein Sechs-Minuten-Intervall gemittelt.