In vielen Konzernen gibt es bereits Aktivitäten und Maßnahmen zur Verbesserung der Mitarbeitergesundheit. Dabei sind der Ausprägungsgrad und die Qualität der Maßnahmen sehr unterschiedlich. Der Nutzen eines strategischen BGM wird oft nicht erkannt und die Unternehmen hängen auf der Stufe des BGF fest. Da die Strategie der Konzerne i. d. R. auf Gewinnmaximierung und die Optimierung von Kennzahlen ausgerichtet ist, muss bei der Argumentation für die Weiterentwicklung zum vollwertigen BGM, der Schwerpunkt auf die Kosten-Nutzen-Perspektive gelegt werden. Dies trifft insbesondere auf kapitalmarktorientierte Unternehmen zu.

In der späteren Umsetzungsphase müssen die Zielrichtungen der verschiedenen Maßnahmen bedarfsorientiert sein, um so einen größtmöglichen Nutzen zu erreichen. Dabei kommen grundsätzlich Fehlzeitenmanagement zur Reduktion von krankheitsbedingten Personalausfallkosten, Betriebliches Eingliederungsmanagement und Maßnahmen zur Arbeitgeberattraktivität ("war of talents") infrage. Um den Kosten-Nutzen-Aspekt auch in dieser Phase bestmöglich zu berücksichtigen, ist darauf zu achten, dass die wertschöpfenden Unternehmensprozesse bei der Durchführung der Maßnahmen nicht negativ beeinträchtigt werden. Einen positiven Einfluss hat die im Vergleich zu den KMU hohe Zahl der Beschäftigten und die dadurch bedingten relativ guten Ausgleichsmöglichkeiten von Fehlzeiten, welche durch die Umsetzung von BGF-Maßnahmen entstehen könnten.

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