Die Berufsakademien in Baden-Württemberg entstanden aufgrund der bildungspolitischen Situation der 1960er- und beginnenden 1970er-Jahre. Durch großen Ansturm an den Hochschulen wuchs die Sorge, dass junge Menschen nicht bedarfsgerecht ausgebildet werden können. Damit würde eine hohe Arbeitslosigkeit sowie ein Mangel an Fachkräften drohen.

Im Jahr 1971 machte die Daimler-Benz AG den Vorschlag zu einer neuen Ausbildungsform: Um die Attraktivität der Ausbildung von Abiturienten zu steigern, solle im Dualen System die Ausbildung mit einer Art "Hochschulkurs-System" verbunden werden. Unterstützer dieses Grundgedankens fanden sich in den Stuttgarter Unternehmen Robert Bosch GmbH und Standard Elektrik Lorenz AG. Diese Ausbildung im Dualen System sollte eine echte Alternative zum herkömmlichen Hochschulstudium bieten.

In Kooperation mit der Württembergischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie und der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Neckar entwickelten die 3 Unternehmen das neue "Stuttgarter Modell". Im darauf folgenden Jahr gab der Kultusminister den Plan für die Schaffung einer Berufsakademie bekannt. Auf diese Weise sollte das Duale System in den tertiären Bereich transferiert werden.

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